“St. Pölten ist erstmals Favorit”, betonte deshalb Admira-Trainer Ernst Baumeister zur ungewöhnlichen Ausgangslage. Denn der SKN lag vor einem direkten Duell bisher noch nie vor den Südstädtern.
SKN St. Pölten ohne Trainer Kühbauer
In der Landeshauptstadt hat sich in den vergangenen Tagen viel getan. Erfolgscoach Dietmar Kühbauer, unter dem der Außenseiter in den ersten neun Runden 20 Punkten holte, verabschiedete sich für eine kolportierte Ablösesumme von einer halben Million Euro zu seinem Wunsch-Club Rapid. Deshalb fungiert Sportkoordinator Marcel Ketelaer im Heimspiel gegen die Admira als Interimstrainer. Nächste Woche will St. Pölten bereits den Nachfolger von Kühbauer präsentieren, damit dieser die Ländermatch-Pause perfekt nutzen kann.
“Natürlich ist das was Besonderes, weil man eine besondere Aufmerksamkeit bekommt, aber es ist nicht mehr und nicht weniger”, sagte der 40-jährige Ex-Profi aus Deutschland zu seinem Bundesliga-Debüt auf der Betreuerbank. St. Pölten hat mit der 1:3-Heimniederlage am 15. September gegen Salzburg in saisonübergreifend zwölf Runden nur ein einziges Spiel verloren (bei neun Siegen und zwei Remis). “Für mich ist es wichtig, dass wir genauso erfolgreich bleiben, wie wir es zuvor waren”, betonte Ketelaer.
Baumeister ist überzeugt, dass der Abgang von Kühbauer den Gegner “kurzfristig nicht treffen” werde. “Es wird nach dem 2:0-Sieg bei Rapid keine Umstellung geben, warum auch, wenn sie so einen Erfolgslauf und Selbstvertrauen haben”, meinte der 61-Jährige. Ketelaer sieht es ähnlich: “Der Trainer ist natürlich ein wichtiger Bestandteil, aber er spielt nicht selber, sondern elf oder (mit den Auswechslungen, Anm.) 14 Spieler. Ich glaube, dass es allein an der Mannschaft liegt. Wir müssen uns auf unsere Stärke besinnen.”
FC Admira gefährlicher Gegner
Besonders gefährlich ist die Admira nach Standardsituationen, aus denen sie sieben ihrer bisher neun Liga-Treffer erzielt hat. Das ist aktueller Höchstwert in der heimischen Meisterschaft. Auch Ketelaer weiß um diese Waffe des Baumeister-Teams. “Sie haben vor allem mit Sahanek einen guten Schützen und viele gute Kopfballspieler. Wir haben aber in dieser Saison nicht so viele Tore bekommen”, merkte der SKN-Sportkoordinator an.
Die Admira hat im Gegensatz zu den “Wölfen” in den jüngsten 13 Bundesliga-Partien nur zwei Siege gefeiert, die mit dem 1:0 in Hartberg und 3:1 in Innsbruck jeweils in der Fremde gegen die aktuellen Aufsteiger glückten.
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