Bei Rapid regiert vor dem Heimspiel am Sonntag gegen den TSV Hartberg das Prinzip Hoffnung. Die Hütteldorfer haben vor der letzten Runde des Grunddurchgangs nur noch eine kleine Chance auf die Meistergruppe der Fußball-Bundesliga – neben einem klaren Heimsieg über die Steirer wird auch Schützenhilfe von der Admira oder der Austria benötigt.
Rapid Wien: Austria Wien könnte beim Aufstieg helfen
Ausgerechnet der Erzrivale hätte es in der Hand, Rapid mit einem Punktgewinn bei Sturm Graz eventuell doch noch unter die Top sechs zu bringen. Helfen könnte auch ein Auswärtserfolg der Admira gegen den WAC. Die Wolfsberger liegen derzeit drei, die “Blackys” zwei Punkte vor dem Siebenten Rapid und haben beide das bessere Torverhältnis als die Grün-Weißen.
An mangelndem Einsatz der Admira und der Austria sollte es laut Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer nicht scheitern. “Ich kenne keinen Profi der Welt, der irgendwo hinfährt und sagt, ich will nicht gewinnen.” Wenn es tatsächlich mit der Schützenhilfe klappt, “bin ich der erste, der ‘vielen Dank’ sagt”, erklärte der 47-Jährige.
Alle Rechenspiele helfen aber nichts, wenn Rapid gegen Hartberg keinen Sieg einfährt. “Wir müssen unsere Hausaufgaben machen, und das werden wir tun”, versprach Kühbauer. Selbst bei für Rapid positiven Ergebnissen in Graz oder Wolfsberg wäre wohl ein Kantersieg nötig. “Wenn wir noch Tore brauchen würden, würden wir auf Teufel komm’ raus spielen”, kündigte der Hütteldorfer Coach an.
TSV Hartberg: Fokus liegt auf Klassenerhalt
Bei den neuntplatzierten Hartbergern ist die Chance auf die Meistergruppe bei drei Punkten Rückstand auf Sturm und der um zwölf Treffer schlechteren Tordifferenz nur noch theoretischer Natur, der Fokus liegt ausschließlich auf dem Klassenerhalt. “Wir sind immer noch ein Aufsteiger mit dem kleinsten Budget der Liga”, betonte Hartberg-Trainer Markus Schopp und freute sich angesichts von knapp 20.000 zu erwartenden Zuschauern auf eine gute Kulisse. “Solche Momente genießen wir.”
Mit Gastgeschenken dürfe Rapid nicht rechnen. “Wir fahren nicht nach Wien, um uns wie das Kaninchen vor der Schlange zu verhalten.” Dass Rapid wohl einen Kantersieg braucht, könnte ein Vorteil für seine Mannschaft sein, mutmaßte Schopp. “Rapid will mit so vielen Toren wie möglich gewinnen. Das gibt uns Räume, die wir nützen müssen.”
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