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"Jetzt anders!" kann man beobachten

Die neue Starmania-Boyband "jetzt anders!" zeigte am Donnerstagvormittag der Presse ihr neue Wohngemeinschaft in Wien-Meidling. Zu den Jungs

Ab Freitag kann ganz Österreich bei Falco, Johnny, Martin und Tom „einziehen“ und sie via acht fix montierten Live-Kameras am Display eines Video-fähigen Handys auf Schritt und Tritt verfolgen.

Die Kameras können vorerst für 40 Tage zum Standard-Videotelefonietarif des jeweiligen Anbieters angewählt werden. Einen Plan der Wohnung, die Standorte der Kameras und die dazugehörigen Telefonnummern sind im World Wide Web unter http://www.jetztanders.at zu finden. Zusätzlich absolvieren die Bandmitglieder ab 9. April die tägliche „jetzt anders! show“ (von Montag bis Freitag), bei der sie mit Gästen gemeinsam frühstücken und dabei ebenso über Handy beobachtbar sind. Die Highlights davon werden auf “3Live“ und „Puls TV“ zu sehen sein.

Die Idee der ständigen Videoüberwachung von Wohnzimmer, Küche und Wintergarten kam von den vier Starmaniacs selbst, diese wurde mit gemeinsam mit „Hutchison 3G“ verwirklicht. Am WC, im Bad und in den eigenen Zimmern der Burschen gibt es keine Videoüberwachung, dafür hat die Band zwei weitere, tragbare Kameras, die sie auch in andere Bereiche und zu Auftritten mitnehmen werden.

„Wir sind schließlich nicht Big Brother“, erklärte Fabian Stilke von Universal Music. Falls einem Bandmitglied die Videoüberwachung zu viel werde, könne er jederzeit ein Veto einlegen, dann würde gemeinschaftlich nach einer Lösung gesucht.

Wer die Band in ihrer Wohnung beobachten will, benötigt ein UMTS-kompatibles Handy. Wie viele Fans den Dienst in Anspruch nehmen bleibt laut Plattenfirma abzuwarten, da werden auch die UMTS-Kosten eine Rolle spielen.

Wie tief die Einblicke in die Privatsphäre der Neo-Stars sein werden, da gehen die Meinungen der Betroffenen auseinander. Martin braucht sein Zimmer als Rückzugsgebiet, Falco sieht die Sache etwas lockerer: „Wenn die Kamera wasserdicht wäre, würde ich sie mit unter die Dusche nehmen. Porno werde ich mit meiner Freundin aber keinen drehen.“ Johnny relativiert: „Es ist nicht so arg. Man sieht ja, wenn das kleine Licht bei der Kamera angeht, dann wissen wir, dass wir beobachtet werden.“

Die vier Starmaniacs glauben weder, dass sie durch die Kameras ihre Privatsphäre völlig aufgeben, noch, dass die Fans ihnen dank der Videoüberwachung mehr Ruhe im Alltag geben. „Die richtigen Fans wird das nicht befriedigen, die wollen immer mehr“, erzählte Martin. Falco: „Ich könnt mir schon vorstellen, dass wir Securitys brauchen, die unten vor der Tür stehen. Auf der Tournee hatten wir schließlich auch 20 bis 25 Mädel, die gleich nach der Schule in die Hotelrezeption kamen, um dort ihre Hausaufgaben zu machen.“ Derzeit macht sie das Fan-Interesse jedenfalls nicht unglücklich. „Wir freuen uns, dass wir in der Öffentlichkeit stehen können. Das ist ein Geschenk und nicht alltäglich“, so Johnny.

Die Band „jetzt anders!“ ist bereits Ende Februar in die Wohnung eingezogen, die Miete übernimmt Universal Music. Die Zimmer sind trotz 1.500 Euro Möbel-Budget pro Musiker noch recht spärlich eingerichtet – Martin hat seine zehn Stofftiere am Fensterbrett sitzen, Johnny sieben Paar Sneakers am Boden, Tom viel Kitsch und Klunker überall, Falco hat immerhin schon eine Gitarre in seinem Zimmer.

Für die gemeinsamen Frühstücke sollen unter anderem Christina Stürmer, Universal-Chef Hannes Eder oder Fans als Gesprächspartner eingeladen werden. Um tiefgründige Themen wird es beim morgendlichen Kaffee nicht gehen. „Message gibt es da keine, das ist nur Unterhaltung“, erklärte Johnny.

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