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Jemenitisches Militär jagt Kidnapper

Die Sorge für das Schicksal der im Jemen entführten italienischen Touristen bleibt groß. Trotz massiver Warnungen haben jemenitische Spezialeinheiten am Donnerstag mit Hausdurchsuchungen begonnen.

Nach Angaben eines Augenzeugen kam es in der Provinz Marib, in der die Italiener am Sonntag entführt worden sind, vereinzelt auch zu Schießereien. Die Kidnapper hatten im Falle einer Befreiungsaktion mit der Tötung der Geiseln gedroht.

Der italienische Außenminister, Gianfranco Fini, dementierte jedoch am Donnerstag, dass es zu einer großangelegten Aktion der Armee zur Befreiung der Geiseln gekommen sei. Die italienische Regierung drängt auf eine diplomatische Lösung für ein friedvolles Ende der Geiselnahme. Bei den Verhandlungen mit den Geiselnehmern seien große Fortschritte erzielt worden, verlautete am Donnerstag aus Regierungskreisen. „Die Verhandlungen sind jedoch langwierig und kompliziert“, betonte Fini.

Der italienische Botschafter im Jemen, Mario Boffa, erklärte, nach seinen Informationen würden die drei Frauen und zwei Männer würdig behandelt. Die Touristen waren in die Gewalt von Mitgliedern des Al- Saidi-Stammes geraten. Diese fordern von der Regierung die Freilassung von acht Stammesangehörigen aus dem Gefängnis.

Die Familien der fünf entführten Touristen hatten an die Stammesführer appelliert, auf eine Freilassung hinzuwirken. „Wir sind sicher, dass unsere Angehörigen gut und als Gäste behandelt werden“, hieß es in einer Erklärung. „Wir hoffen, dass Sie unsere Sorge und den Wunsch verstehen, sie so bald als möglich wiederzusehen.“

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