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Jemen: Fünf italienische Touristen entführt

Aus dem Jemen wird eine neue Entführung gemeldet: Fünf italienische Urlauber wurden in der ostjemenitischen Provinz Marib von Mitgliedern des Al-Saidi-Stammes entführt, wie Stammeskreise m Sonntag mitteilten.

Die Touristen seien in der Provinzhauptstadt Marib als Geiseln genommen und in die Bergregion von Serwah gebracht worden.

Sicherheitskräfte in Marib, das rund 200 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Sanaa liegt, bestätigten die Entführung der Italiener. Die Kidnapper verlangten die Freilassung von acht inhaftierten Stammesangehörigen. Informationen über die Geiselnehmer lägen noch nicht vor.

Die italienische Regierung erklärte, das Innenministerium in Rom stehe in Kontakt mit der italienischen Botschaft in Sanaa, um die Angaben zu überprüfen.

Erst am Vortag waren der deutsche Ex-Staatssekretär Jürgen Chrobog und seine Familie nach dreitägiger Entführung im Jemen wieder freigekommen. Die Entführer hatten die Freilassung von fünf Mitgliedern ihres Stammes verlangt, die wegen der Tötung zweier Angehöriger eines verfeindeten Stammes vor Gericht stehen.

In der Woche vor Weihnachten waren die beiden österreichischen Architekten Peter Schurz (52) und Barbara Meisterhofer (31) von Angehörigen eines jemenitischen Stammes in der Provinz Marib entführt worden. In der Nacht vor dem Heiligen Abend wurden sie freigelassen.

Der jemenitische Staatspräsident Ali Abdullah Saleh wies seine Sicherheitskräfte am Sonntag an, die Entführer der Familie Chrobog festzunehmen. Saleh sagte der Familie, Entführungen sollten künftig genauso bekämpft werden wie der Terrorismus.

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