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Jellycat: Britische Plüschspielzeuge erobern Österreichs Jugendliche und Erwachsene

©APA; Canva
Die britische Marke Jellycat hat mit ungewöhnlichen Plüschtieren einen regelrechten Hype ausgelöst. Auch in Österreich zieht die Produktpalette Jugendliche und Erwachsene in ihren Bann.

Plüschfiguren, die aussehen wie Lebensmittel – etwa Karotten, Avocados oder Pasta.

Zwischen Spielzeug und Lifestyleprodukt

Was auf den ersten Blick wie Dekoration wirkt, sind Produkte des britischen Herstellers Jellycat. Mit großen Augen und freundlichem Gesicht versehen, haben die weichen Figuren längst nicht nur Kinder als Zielgruppe.

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TikTok befeuert Nachfrage

Besonders Teenager und junge Erwachsene entdecken die Plüschobjekte über Plattformen wie TikTok. In kurzen Clips zeigen sie ihre Sammlungen oder filmen sich beim Kauf oder auch direkt in den Verkaufsflächen. Eine Schülerin erzählt, dass bestimmte Modelle regelmäßig ausverkauft seien, etwa Kaffeetassen oder Gebäckstücke. Der hohe Andrang sorgt dafür, dass das Sortiment häufig wechselt.

Limitierte Serien als Verkaufsstrategie

Händlerinnen in Wien berichten, dass vor allem Figuren mit saisonalen Motiven oder limitierten Designs stark nachgefragt werden. Die bewusst klein gehaltenen Kollektionen erscheinen nur wenige Male im Jahr und verschwinden danach oft wieder aus dem Sortiment. Manche Figuren erzielen später auf Secondhand-Plattformen hohe Preise. Diese Verknappung scheint Teil des Erfolgsmodells zu sein.

Auch Erwachsene entdecken das Kuscheltier neu

Der Boom betrifft nicht nur Kinder oder Jugendliche. Auch Erwachsene finden zunehmend Gefallen an den skurrilen Stofffiguren. Neben Jellycat bieten andere Hersteller wie "Aufschnitt Berlin" Produkte an, die auf erwachsene Bedürfnisse zugeschnitten sind – etwa eine Plüschsalami als Nackenstütze oder ein weiches Spiegelei-Kissen für die Couch.

Psychologischer Nutzen von Kuschelobjekten

Psychologinnen und Neurowissenschaftler weisen darauf hin, dass Kuschelobjekte auch bei Erwachsenen eine beruhigende Funktion übernehmen können. In belastenden Situationen – sei es bei Stress, Einsamkeit oder Liebeskummer – simulieren sie den beruhigenden Effekt zwischenmenschlicher Nähe. Sie dienen, ähnlich wie bei Kindern, als sogenannte Übergangsobjekte.

Eine Mischung aus Nostalgie und Popkultur

Ob es sich um ein Sandwich, ein Sushi oder ein anthropomorphes Grünkohlblatt handelt – die verspielte Darstellung von Alltagsgegenständen aus Plüsch scheint den Nerv der Zeit zu treffen. Gerade die Kombination aus Humor, Design und Emotionalität spricht eine junge Zielgruppe an, die auf Social Media aktiv ist und Produkte sucht, mit denen sie sich identifizieren kann.

(VOL.AT)

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