“Es kommt vor – in jedem zwanzigsten Auto, das wir anhalten”, erzählte er im Gespräch mit der APA. Bei 20 Anhaltungen seien zehn Anzeigen wegen falscher Kindersicherung dabei. Jedes zehnte Kind sei im Fahrzeug gar nicht angeschnallt.
Dass mangelnde Kindersicherung seit drei Jahren ein Vormerkdelikt ist, habe zwar dazu geführt, dass die Fahrer die Kleinen besser sichern, dennoch sei die Situation alarmierend. “Wir haben im vergangenen Jahr im Juni eine große Kampagne vor Schulen durchgeführt. Das Ergebnis war, dass jedes zweite Kind schlecht gesichert ist, wobei die Situation beim Schultransport schon besser geworden ist”, räumte Langer ein.
Besonders schlimm sei es aber im Freizeitverkehr. Fälle, in denen Kleinkinder nicht angeschnallt werden, weil nur kurze Distanzen zurückgelegt werden oder Mütter, die ihr Baby während der Fahrt am Arm halten, seien keine Seltenheit.
Wobei es keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern gäbe. Auffallend sei, dass Leute mit wenig technischem Verständnis oft Probleme bei der Kindersicherung haben.
“Auch in Migrantenfamilien herrscht noch viel Aufklärungsbedarf. Hier spielt häufig die finanzielle Situation, die Erfahrung aus der Heimat und schlicht die mangelnde Information eine Rolle”, so der Beamte. “Inzwischen haben wir einen Folder in fünf Sprachen drucken lassen”, erzählte er. Damit wolle man verstärkt zur Bewusstseinsbildung beitragen.
“Jetzt im Sommer werden wir wieder vermehrt Schwerpunktaktionen vor Freizeiteinrichtungen durchführen”, sagte Langer. Ein Dorn im Auge ist dem Major die Ausnahmeregelung für Taxis von der Kindersicherungspflicht. Vor Unfällen sicher sei man auch im Taxi nicht. “Hier sehen wir noch viel Verbesserungspotenzial”, sagte er.
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