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Jedermann zur Basilika geholt

Rankweil - Den Galgen hat ein Rankler Zimmermann errichtet. Bühnenbauer Hugo Ender streicht noch graue Farbe drauf, während Dietmar Mathis „sechs Kisten Licht“ hinter die Bühne schleppt.

Wenn der „Ranklr Jedermann“ morgen Abend Premiere feiert, stehen letztendlich 60 Menschen auf der Bühne. Die Liste jener Rankweiler, die das Bühnenstück erst möglich machten, ist noch einmal so lang. „Sonst hätt ich das nicht durchgestanden.“ Gerhard Mariani wirft einen Blick über die Spielebenen der Bühne und nickt. Einer allein hätte nichts von alledem zuwegegebracht. Zweieinhalb Monate lang haben Kurt Knecht, Hans Sturn und Mariani den „Jedermann“ von Hugo von Hofmannsthal in den Rankweiler Dialekt und die Siebzigerjahre transferiert. Aus dem mittelalterlichen Lebemann wurde ein Banker, dem Christian Urban Gestalt verleiht. Der hat sich extra das Salzburger Original angeschaut. So ernst nimmt er die Rolle.

Lebenselixier Theater

Das liegt wohl auch am Regisseur. Mariani war jahrzehntelang Lehrer und Theatermann. Hat anderen spielerisch vermittelt, was er selber bei Heiner Linder lernen durfte. Eine eigene Theaterklasse hat er der Hauptschule Rankweil Ost gewissermaßen ins Klassenbuch diktiert. Er würde, lacht er, hätte er Gelegenheit, alles noch einmal so machen. Nun hat Gerhard Mariani der Basilika zu Ehren das ewige Spiel von Gott und dem Menschen in Szene gesetzt. Morgen Abend ist Premiere. Na denn: Toi, toi toi!

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