Jeder zweite Vorarlberger mit finanziellen Sorgen

Seit Mai 2022 führt die AK Vorarlberg monatliche Online-Umfragen durch, um die finanzielle Lage der Bürger zu erheben.
Die aktuelle Umfrage zeigt einen deutlichen Anstieg finanzieller Nöte unter den Teilnehmenden. Während im Frühjahr 2022 noch 38 Prozent der Befragten finanzielle Schwierigkeiten meldeten, sind es jetzt 55 Prozent. Besonders alarmierend ist der Anstieg der Personen, deren Einkommen nicht mehr zum Leben reicht - von 9 Prozent auf 19 Prozent. Unerwartete Ausgaben, wie etwa für eine neue Waschmaschine, sind für 60 Prozent der Befragten nicht mehr stemmbar.

Teuerung in verschiedenen Bereichen
Die Befragten spüren die Teuerung vor allem im Supermarkt, im Freizeitbereich und bei den Wohnkosten. 92 Prozent gaben an, gestiegene Preise beim Lebensmitteleinkauf zu bemerken. Fast die Hälfte spürt die Teuerung auch im Bereich Freizeit und Urlaub. Zudem wurden erstmals auch steigende Wohn- und Kreditkosten erfasst, die 39 Prozent bzw. 43 Prozent der Befragten belasten.
Zunahme bei Konsumentenanfragen
Die Konsumentenschutz-Abteilung der AK Vorarlberg berichtet von einem deutlichen Anstieg der Anfragen. Von Jänner bis Mitte Dezember 2023 gab es über 11.000 Anfragen, ein erheblicher Anstieg gegenüber den etwa 9.500 Anfragen des Vorjahres.
Jeder Siebte ist armutsgefährdet
Laut der Statistik Austria sind in Österreich aktuell 15 Prozent der Bevölkerung armutsgefährdet, bei Kindern und Jugendlichen liegt die Quote sogar bei 19 Prozent. 28 Prozent gaben an, sich keinen jährlichen Urlaub und 25 Prozent keine regelmäßigen Freizeitaktivitäten leisten zu können. Doch auch an ganz banalen Dingen fehlt es: 12 Prozent gaben an, nicht mindestens einmal pro Monat Freunde treffen zu können, neun Prozent sogar, die Wohnung nicht warm halten zu können.
Düstere Zukunftsaussichten
Die AK-Umfrage offenbart eine gespaltene Sicht auf die Zukunft. Während mehr Befragte glauben, dass sich ihre Lage weiter verschlechtern wird und sie vor ernsthaften Problemen stehen werden (25 Prozent), gehen mehr als zuletzt davon aus, dass sich ihre Lage verbessern wird (7 Prozent). Der Anteil derer, die die Teuerung als gegeben ansehen und scheinbar keine Hoffnung auf Besserung haben, stagniert bei etwa einem Drittel (31 Prozent).

(VOL.AT)
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