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Jeder zehnte Agrar-Euro an nicht-bäuerliche Betriebe

3500 landwirtschaftliche Betriebe erhalten knapp 90 Prozent der EU-Agrar-Subventionen.
3500 landwirtschaftliche Betriebe erhalten knapp 90 Prozent der EU-Agrar-Subventionen. ©Berchtold (Themenbild)
Schwarzach - Die Agrargelder aus Brüssel wurden in den letzten vier Jahren weniger. 2013 wurde die heimische Landwirtschaft mit 30,37 Millionen Euro gefördert, ein Minus von 4,36 Prozent zum Jahr davor.
Die 10 größten Subventionsempfänger

Profitiert haben aber längst nicht nur Bauern, wie VN-Recherchen in der Transparenzdatenbank der EU zeigen. Jeder zehnte Euro geht an nicht-bäuerliche Einrichtungen. Darunter sind gemeinnützige Wohnbauträger wie die VOGEWOSI oder das Amt der Landesregierung. Weitere Beispiele sind die „Skilifte Lech Ing. Bildstein GmbH“. Sie erhielten im Vorjahr 13.930,20 Euro – um fast 15 Prozent mehr als 2012. Gehalten werden Hochlandrinder. Lifte-Geschäftsführer Michael Manhart sprach schon im Vorjahr von einem „netten Zubetrag“ und davon, dass man keinen Überschuss erwirtschafte. Eine schiefe Optik wollte Manhart schon damals keine erkennen. Beispiel Nummer zwei ist die Doppelmayr Seilbahnen GmbH. Der Industrie-Riese mit deutlich über 2000 Mitarbeitern weltweit erhielt auch 2013 wie schon im Jahr davor Agrar-Förderungen. Unter anderem werden aus Brüssel Gelder des Bergbauernprogramms nach Wolfurt überwiesen. In Summe durfte sich der Konzern über 1877,10 Euro (2012: 1181,80 Euro) freuen.

Weiterer Rückgang befürchtet

Für Agrar-Landesrat Erich Schwärzler ist die Leistungsabgeltung für die Klein- und Bergbauern im derzeitigen EU-Fördersystem noch zu wenig ausgeprägt. Und es ist zu befürchten, dass mit der Agrarreform die Subventionen weiter zurückgehen werden. Die Verteilung der vorgesehenen Fördermittel sei zum jetzigen Zeitpunkt noch offen, sagt Schwärzler. Insgesamt glaubt der Agrar-Landesrat, dass Vorarlberg die bestehenden Fördermöglichkeiten wie kein anderen Bundesland ausschöpfe. “Die künftigen Möglichkeiten werden derzeit mit dem Ministerium und den Fachabteilungen geprüft.”

Den ganzen Artikel lesen Sie in den “Vorarlberger Nachrichten“.

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