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"Jeder macht, was er will": Nena bei Konzert auf Rügen erfreut

Nena will nicht als Corona-Leugnerin gelten - äußerte sich aber zuletzt vielfach kritisch zu vorgeschriebenen Maßnahmen
Nena will nicht als Corona-Leugnerin gelten - äußerte sich aber zuletzt vielfach kritisch zu vorgeschriebenen Maßnahmen ©APA/ERWIN SCHERIAU
Wenn 1.300 Besucher unter Einhaltung der 3-G-Regel direkt vor der Bühne tanzen dürfen: Popsängerin Nena hat bei einem Konzert auf der Insel Rügen die Corona-Hygieneauflagen thematisiert.
"Hab die Schnauze voll davon"

"Sagt mal Leute, hab ich irgendwie gesagt, dass ihr hier alle ganz nah und eng beieinanderstehen sollt?", fragte sie am Sonntagabend in der Waldbühne in Bergen mit Blick auf dicht an dicht tanzende Menschen direkt vor der Bühne. "Ich hab's nicht gesagt, aber ich freu mich, dass ihr es tut", sagte die 61 Jahre alte Sängerin und fügte hinzu: "Ja, jeder macht, was er will."

Nena erfreut über weitgehende Freiheiten vor Ort

Bei dem Konzert in Bergen auf Rügen durften negativ auf Corona getestete, genesene oder geimpfte Konzertgäste direkt vor der Bühne tanzen. Nach ersten Schätzungen des Veranstalters waren am Sonntagabend etwa 1.300 Konzertgäste in die Waldbühne gekommen. Solange sie nicht direkt vor der Bühne tanzen wollten, mussten sie weder negativ auf Corona getestet, noch geimpft oder genesen sein. Eine Maskenpflicht bestand nur auf den Toiletten. Nena drückte immer wieder ihre Freude über die weitgehenden Freiheiten vor Ort aus. Während eines Liedes tanzte sie einen Gang zwischen den Sitzreihen der Waldbühne hinauf, umringt von Konzertgästen. Nach Einschätzung der Veranstalter nach dem Konzert sind alle Auflagen eingehalten worden.

Freude bei Konzert auf Rügen: "Jeder macht, was er will"

"Werde keinen, keinen Millimeter zurückrudern"

Im ersten Teil des Konzerts sagte Nena: "Ich kann fühlen, dass ihr wisst, dass das, was ich gesagt hab, das ist, woran ich glaube. Und dass ich keinen, keinen Millimeter zurückrudern werde." Auf welche Aussagen sie sich dabei bezog, blieb unklar.

Ein Konzert Ende Juli bei Berlin war vor einer möglichen Zugabe beendet worden. Zuvor hatte sich Nena laut einem Bericht des "Tagesspiegels" und mehrerer Videos bei Twitter über die Hygienevorschriften geäußert. "Mir wird gedroht, (...) dass sie die Show abbrechen, weil ihr nicht in eure (...) Boxen geht", sagte Nena laut Zeitungsbericht und Videos. "Ich überlasse es in eurer Verantwortung, ob ihr das tut oder nicht." Nach dem Konzert in Berlin wurden ein Konzert im hessischen Wetzlar und ein weiteres im schleswig-holsteinischen Bad Segeberg abgesagt.

Diskussionen um Popstar Nenas Aussagen rund um Corona

Nena hat in der Pandemie mehrfach für Diskussionen gesorgt. Im März veröffentlichte sie bei Instagram ein Video mit dem Titel "Danke Kassel", nachdem in der Stadt Tausende Menschen gegen die Corona-Eindämmungsmaßnahmen auf die Straße gegangen waren. Im Oktober löste Nena mit einem Post auf Instagram Diskussionen über mögliche Verschwörungstheorien aus, betonte aber, dass sie nicht als Corona-Leugnerin verstanden werden wolle.

(APA/Red)

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