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Jedem Bürger sein eigenes Kraftwerk

Bürgermeister Georg Moosbrugger vor dem Gebäude der Lebenshilfe, auf dessen Dach die Photovoltaik-Anlage installiert werden soll.
Bürgermeister Georg Moosbrugger vor dem Gebäude der Lebenshilfe, auf dessen Dach die Photovoltaik-Anlage installiert werden soll. ©Annemarie Kaufmann

In Langenegg wird auf dem Dach der Lebenshilfe eine Gemeinschaftsanlage zur Erzeugung von Strom aus Sonnenenergie geschaffen.

Langenegg. In Sachen Energieeffizienz ist Langenegg seit vielen Jahren zukunftsweisend. Nun wird in der Vorderwäldergemeinde ein neues Vorzeige-Projekt in Angriff genommen. Auf dem Dach der Lebenshilfe-Werkstätte soll eine gemeinschaftliche Photovoltaikanlage montiert werden. Nach der “Atom-raus-Initiative” sieht die Gemeinde in dem Vorhaben einen weiteren konkreten Schritt in Richtung Atomausstieg. Bei der neuen Anlage kann sich in Zukunft jeder Haushalt in Langenegg als Sonnenstromaktionär beteiligen. “Wir wollen in unserem Dorf die Energiezukunft selbst in die Hand nehmen”, betont Moosbrugger. “Bei diesem Konzept ist die Bevölkerung eingeladen, sich aktiv an der Herstellung von erneuerbarer Energie zu beteiligen”.

Lebenshilfe VorarlbergTräger des Projekts ist die Lebenshilfe Vorarlberg. Sie stellt das Dach des Gebäudes, auf dem die Anlage installiert werden soll, den Bürgern kostenlos und mietfrei zur Verfügung. Interessierte haben so die Möglichkeit, sich mit einem oder mehreren Bausteinen zu je 1000 Euro zu beteiligen. Das entspricht ungefähr drei Quadratmeter Fläche. Das eingebrachte Kapital wird verzinst und nach 15 Jahren zurückbezahlt. “Das Projekt ist vor allem für jene interessant, die ethisch vertretbar in alternative Energie investieren wollen, aber selbst kein geeignetes Dach oder die notwendigen Mittel für eine Photovoltaikanlage zur Verfügung haben”, erläutert Bürgermeister Georg Moosbrugger das Vorhaben. Mit der neuen Gemeinschaftsanlage soll in Langenegg eine konkrete Maßnahme zum Atomausstieg gesetzt werden. Man könne nicht “Atom raus” schreien und selber nichts tun, ist Moosbrugger überzeugt. Jeder einzelne sei dazu angehalten, seinen Beitrag zum Atomausstieg zu leisten.

ArbeitsplätzeMit der neuen Einrichtung auf dem Dach der Lebenshilfe will man in Langenegg auch Arbeitsplätze sichern. Die elektrische Nennleistung der Photovoltaikanlage beträgt 10 KW/p. Dies entspricht dem Jährlichen Stromverbrauch von drei Einfamilienhäusern. Freilich sei man nach wie vor auf die übliche Stromversorgung angewiesen, so der Bürgermeister. Aber mittels der neuen Anlage könne durchaus ein Teil des Stromverbrauchs reduziert werden. So könne beispielsweise die Waschmaschine oder der Fernsehapparat mit Sonnenenergie gespeist werden. Die Ausschreibung seitens der Lebenshilfe Vorarlberg ist bereits erfolgt, mit der Realisierung soll noch diesen Herbst begonnen werden. AK

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