Von 16. bis 20. Februar wird das Exponat unter dem Titel “Die Geschichte einer österreichischen Aufregung” im Museum am Judenplatz ausgestellt, wie heute, Donnerstag, in einer Aussendung mitgeteilt wurde. Am gestrigen Mittwoch hatten sich 25 heimische und internationale Museumsdirektoren mit einem offenen Brief an Spera gewandt, in dem sie ihre Besorgnis über die Vorgänge bei den Umbauarbeiten äußerten.
Alle noch vorhandenen Hologramme des zweiten Sets aus Plexiglas sollen nach der Wiedereröffnung des Haupthauses in der Dorotheergasse für einige Monate ausgestellt werden, bevor sie für ein halbes Jahr an ein US-amerikanisches Museum verliehen werden. Aufgrund der Probleme beim Abtransport der zerstörten Platten wird sich die Eröffnung voraussichtlich um zwei Monate auf September 2011 verschieben. Bei den zerstörten Exemplaren handelte es sich um 21 großformatige, aus Sicherheitsglas und dazwischen liegender Folie bestehenden Hologrammen, auf denen jüdische Ritualgegenstände, Personen und Synagogen abgebildet waren. Ursprünglich war vorgesehen, die Objekte abzumontieren und in Depots bzw. dem Technischen Museum zu lagern.
Wie sich allerdings erst beim Abbau herausstellte, waren die knapp 360 Kilogramm schweren Objekte in den im Boden versenkten Stahl-Traversen verschraubt und verklebt, weshalb eine Abmontage nicht möglich war. Diesbezüglich beruft sich das Museum auch auf ein Fachgutachten der Glasfirma Briza in Wien. Die Folie der 15 Jahre alten Objekte begann sich bereits aufzulösen, weshalb es eine Frage der Zeit gewesen wäre, bis die Hologramme nicht mehr ausstellungstauglich gewesen wären, so das Museum.
Das zweite, kleinere Hologramm-Set aus Plexiglas gewährleiste, “dass dieses Instrument als Erinnerung an eine veraltete Technologie erhalten bleibt und damit ein wichtiger Teil der Geschichte des Jüdischen Museums Wien trotz der enormen Probleme um den Abbau der Originale in Erinnerung bleiben kann”, wie es in der Mitteilung heißt. Die zerstörten Hologramme hätten darüber hinaus vorwiegend Objekte und Bilder gezeigt, die sich großteils im Besitz des Museums befinden.
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