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Japans Zentralbank pumpt Rekordsumme in den Markt

Die japanische Zentralbank hat angesichts der Folgen der Finanzkrise am Freitag dem Geldmarkt zusätzliche Liquidität in Rekordhöhe bereitgestellt. Börsen in Tiefflug 

Am 18. Handelstag in Folge pumpte die Bank of Japan (BoJ) 4,5 Billion Yen (32,8 Mrd. Euro) in den Markt, um für Stabilität zu sorgen. Die Bank führte die Liquiditätsversorgung dabei ungewöhnlicherweise in drei einzelnen Runden durch.
Auf diese Weise versucht die Zentralbank, die Banken des Landes dazu zu bewegen, sich wieder gegenseitig Geld zu leihen.
Die Maßnahme erfolgte am selben Tag, an dem die Börse erneut massive Verluste verzeichnete und mit dem mittelgroßen Lebensversicherer Yamato Life erstmals ein japanisches Finanzinstitut als Folge der andauernden globalen Finanzkrise zusammenbrach.

Japan hat der internationalen Gemeinschaft unterdessen seine Unterstützung im Kampf gegen die globale Finanzkrise zugesagt. Er werde sich bei dem G7-Treffen für eine engere internationale Zusammenarbeit aussprechen, sagte Finanzminister Nakagawa. Die Hilfen sollten dann über den Internationalen Währungsfonds (IWF) verteilt werden.
Die Zeitung “Nikkei” berichtete, Japan werde vorschlagen, mehrere Billionen Dollar an Währungsreserven in Asien und dem Nahen Osten für IWF-Notpakete bereitzustellen. Japan allein hält 995 Milliarden Dollar an ausländischen Devisen, in China sind es derzeit zwei Billionen Dollar – die weltgrößten Währungsreserven.

In Washington kommen die G7-Finanzminister am Freitag zu ihrem turnusgemäßen Treffen vor der Jahrestagung von IWF und Weltbank zusammen. Von dem Treffen werden Entscheidungen zum weiteren Vorgehen im Kampf gegen die Finanzkrise erwartet.

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