Der zuständige Wirtschaftsminister Heizo Takenaka habe Koizumi nun Anfang Oktober 2007 als Starttermin genannt, berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Dienstag.
Koizumi hatte die Postreform zur Kernfrage der vorgezogenen Wahlen gemacht, die er am Sonntag mit überwältigender Mehrheit gewann. Zuvor hatten ihm Teile seiner eigenen Partei bei der geplanten Privatisierung die Gefolgschaft verweigert. Die japanische Post ist ein Finanzriese mit Bank- und Versicherungsgeschäften, der Vermögenswerte von insgesamt drei Billionen Dollar verwaltet. Bis zum Jahr 2017 sollen daraus vier unabhängige Konzerne werden.
Die japanische Regierung konnte den Agenturbericht zunächst nicht bestätigen. Zuvor hatten Regierungsvertreter aber gesagt, die Reform könne wegen der Ablehnung der entsprechenden Gesetze nicht wie geplant beginnen. Wirtschaftsminister Takenaka deutete am Dienstag zudem an, dass es noch organisatorische Schwierigkeiten bei der Reform gebe. Darüber wolle er mit Koizumi sprechen. Koizumi will dem Parlament das Privatisierungsgesetz bei am 21. September erneut vorlegen. Eine Annahme gilt jetzt als wahrscheinlich.
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