Japan nimmt vorerst letzten Atomreaktor vom Netz

Die Atomreaktoren in Japan, die bis zum GAU im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi rund 30 Prozent des Strombedarfs des Landes abdeckten, werden alle 13 Monate für eine Wartung heruntergefahren. Ans Netz dürfen die Anlagen erst wieder, wenn die lokalen Regierungen zugestimmt haben. Seit der Atomkatastrophe in Fukushima ist dies jedoch nicht zuletzt wegen der großen Sorge der Bevölkerung über die Sicherheit der Atomkraftwerke nicht mehr geschehen. Zudem ist der Genehmigungsprozess äußerst zeitaufwendig.
Trotzdem gingen die Lichter in Japan nicht aus. Die Betreiberkonzerne haben als Ersatz für die Atomkraftwerke stillgelegte Thermalkraftwerke wieder angefahren. Der dazu notwendige Import von Brennstoffen wie Erdgas und Rohöl verursacht allerdings hohe Kosten. Die Regierung hat sich – auch mit Blick auf die bevorstehenden schwülheißen Sommermonate, in denen die Klimaanlagen im Lande auf Hochtouren laufen – bisher vergeblich darum bemüht, zwei Reaktoren im AKW Oi in der Provinz Fukui nach kürzlich bestandenem Stresstest wieder hochzufahren. Doch dagegen regt sich Widerstand der Anrainer.
Im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi waren mehrere Reaktoren in Folge des Erdbebens und Tsunamis vom 11. März 2011 schwer beschädigt worden. Die Kühlung fiel aus und in den Reaktoren kam es zu Kernschmelzen. Radioaktivität gelangte in die Luft, den Boden und ins Meer.
(APA)
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