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Japan beendet Machtvakuum

Das wochenlange Gerangel um den Chefposten von Japans Notenbank ist beendet. Die Opposition sagte am Dienstag ihre Unterstützung für den dritten Regierungskandidaten Masaaki Shirakawa zu.

Inmitten der globalen Finanzkrise steht die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt derzeit erstmals seit 80 Jahren ohne Notenbankchef da. Shirakawa leitet die Bank of Japan allerdings seit Wochen kommissarisch. Den Regierungskandidaten für den Vizeposten der Notenbank will die Opposition indes voraussichtlich ablehnen. Die Führung der Demokraten habe sich gegen den ehemaligen Vize-Finanzminister Hiroshi Watanabe entschieden, sagte ein ranghohes Parteimitglied. Die Opposition befürchtet, dass Watanabe aufgrund seiner Nähe zum Ministerium in geldpolitischen Entscheidungen nicht neutral sein könnte. Aus diesem Grund hatte sie bereits zuvor beide Kandidaten für den Chefposten abgelehnt.

Die formale Abstimmung über die Kandidaten im Parlament steht am Mittwoch an. Die Opposition hält die Mehrheit im Oberhaus und kann damit Ernennungen blockieren. Der neue Notenbankchef kann damit voraussichtlich bereits am Freitag an der Tagung der G-7-Finanzminister in Washington teilnehmen.

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