Der japanische Regierungschef Junichiro Koizumi hat am Donnerstag der Kapitulation seines Landes vor 57 Jahren gedacht und erneut seine „tiefe Reue“ für das von Japan im Zweiten Weltkrieg verursachte Leiden zum Ausdruck gebracht. Japan habe in dem Krieg in vielen Ländern, vor allem in Asien, „enormen Schaden und Leid“ verursacht, sagte Koizumi im Beisein des Kaiserpaares während einer Gedenkzeremonie für die 3,1 Millionen im Krieg gestorbenen Japaner.
Ungeachtet dessen pilgerten wieder fünf Minister seiner Regierung und eine Gruppe von rund 180 Parlamentariern zum heftig umstrittenen Yasukuni-Schrein in Tokio, wo auch hingerichtete Kriegsverbrecher geehrt werden. Das Heiligtum gilt als ein Zentrum des japanischen Kaiserkults und Staatsshinto und des daraus erwachsenen aggressiven Nationalismus vor und während des Zweiten Weltkrieges. Koizumi hatte seit seinem Amtsantritt vor gut einem Jahr den Schrein zwei Mal besucht und damit Proteste vor allem in Südkorea und China ausgelöst.
Eine Gruppe von überwiegend Hinterbliebenen von Kriegsopfern erhob am Donnerstag Anklage vor einem Gericht gegen Koizumi wegen seines Yasukuni-Besuches im April dieses Jahres. Sie warfen dem Regierungschef vor, mit seinem Pilgergang gegen die in der Verfassung verfügte Trennung von Staat und Religion verstoßen zu haben.
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