Bad Tatzmannsdorf. Nun hofft der 28-Jährige darauf, in der EM-Qualifikation am Freitag in Gelsenkirchen gegen den haushohen Favoriten Deutschland seine Torsperre beenden zu können. “Ich weiß, dass ich im Team schon seit längerem nicht getroffen habe, aber das will ich jetzt ändern”, beteuerte Janko.
So wie in seiner 39-Treffer-Saison 2008/09 in Salzburg profitiert der Goalgetter derzeit auch in Enschede von einer extrem offensiv eingestellten Mannschaft, die ihn mit zahlreichen Vorlagen füttert – im Nationalteam hingegen liefen die Partien zuletzt an ihm vorbei. “Dass wir bei Twente sehr offensiv spielen, ist klar. Wir sind fast in jedem Spiel die bessere Mannschaft, das kommt mir entgegen. Mit der Nationalmannschaft sind wir hingegen fast immer Außenseiter”, analysierte Janko.
Besonders krass ist die Außenseiterrolle der ÖFB-Auswahl am Freitag in der Veltins-Arena. Dennoch spekuliert der Niederösterreicher mit einer Überraschung gegen Mesut Özil und Co., und damit auch mit einer Wiederbelebung der Chance auf eine Teilnahme an der EM 2012 in Polen und der Ukraine. “So lange es rechnerisch möglich ist, werden wir darum kämpfen”, versprach Janko.
Ob der 1,96-Meter-Hüne überhaupt um eine mögliche Sensation gegen Deutschland mitkämpfen darf, scheint jedoch alles andere als fix. Trotz seines Kapitänsamtes setzte ihn Teamchef Dietmar Constantini schon einige Male auf die Ersatzbank, so auch beim 1:2 im Juni in Wien gegen die DFB-Elf.
In dieser Partie zeigten die Österreicher eine ihrer stärksten Leistungen in der jüngeren Vergangenheit – und das ohne Janko, der erst in der 88. Minute, noch dazu beim Stand von 1:1, eingewechselt wurde. Mit seinem Auftritt beim 1:2 im August in Klagenfurt gegen die Slowakei betrieb der Niederlande-Legionär auch nicht gerade Werbung in eigener Sache. “Er muss mehr machen, sich mehr bewegen”, forderte deshalb Constantini am Montag vom 21-fachen Internationalen.
Österreich mit deutlich negativer Bilanz gegen Deutschland
Wien. Gerade einmal acht Siege brachte die ÖFB-Auswahl in der Länderspiel-Historie zustande, drei davon gelangen noch vor dem Ersten Weltkrieg, drei weitere in der Zwischenkriegszeit. Nach dem 5:0 des Wunderteams 1931 in Wien musste Österreich 47 Jahre auf einen Erfolg über die Deutschen warten: Das 3:2 in der Zwischenrunde der WM 1978 in Cordoba ging in die Geschichte ein, ebenso wie das glatte 4:1 1986 in einem Freundschaftsspiel zur Neueröffnung des Praterstadions.
Seither läuft die rot-weiß-rote Auswahl einem Sieg gegen den dreifachen Weltmeister hinterher. Immer wieder setzte es äußerst bittere Niederlagen gegen die Deutschen, allen voran das 0:1 bei der Heim-Europameisterschaft 2008, das Österreichs Abschied nach der Gruppenphase besiegelte. Auch die jüngste Schlappe tat weh, zumal sich die ÖFB-Truppe beim 1:2 in der EM-Qualifikation im Juni im Happel-Stadion als über weite Strecken ebenbürtiges Team präsentierte.
Dieser Erfolg gilt in Deutschland nicht gerade als Ruhmesblatt, genauso wenig wie jener bei der WM 1982, als die Österreicher und die Deutschen in Gijon einen “Nichtangriffspakt” schlossen. Das Spiel endete mit einem 1:0 für die DFB-Elf und damit mit jenem Resultat, das beide Mannschaften eine Runde weiter brachte – Algerien hatte das Nachsehen.
APA
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