AA

Jane Fonda wird 65

Jane Fonda, die am Samstag (21. Dezember) 65 Jahre alt wird, schaffte es auf verschiedene Weisen, aus dem übergroßen Schatten ihres Vaters zu treten.

Wer einen weltberühmten Hollywood-Star zum Vater hat, wird es leichter und schwerer zugleich haben, selbst einer zu werden. Das haben Tochter Jane und Sohn Peter des 1982 verstorbenen Henry Fonda selbst am Verlauf ihrer Karrieren erlebt:
Ihrem jüngeren Bruder war das nur kurz mit dem sensationellen Welterfolg von „Easy Rider“ vergönnt.

Von früh auf war die 1937 in New York City geborene und dort auch teilweise aufgewachsene Schauspielertochter mit den Künsten verbunden. Bevor sie selbst den Schritt auf die Bühne machte, hatte sie Malerei und Klavier studiert, auch als Journalistin versuchte sie sich. Doch da sie nicht nur hübsch und langbeinig war, sondern auch das Talent des Vaters geerbt hatte, zeichnete sich schon bald eine Karriere erst im Theater, seit 1960 aber auch vor der Filmkamera ab. Es gehört zu den vielen Eigenwilligkeiten im Leben von Jane Fonda, dass sie 1963 mit dem französischen Regisseur Roger Vadim, der ihr auch erster Ehemann wurde, nach Europa ging, um mit ihm dort einige Filme zu drehen.

Der berühmteste wurde „Barbarella“, ein 1968 gedrehter Science-Fiction-Film, der das Kino-Image der Hauptdarstellerin als „erotisches Weibchen“ entscheidend bestimmte. Aber es war dann doch Hollywood, wo sie 1971 als Prostituierte in dem Thriller „Klute“ und 1979 mit dem Vietnam-Drama „Coming Home“ ihre größten, jeweils mit einem Oscar belohnte Triumphe feierte. Damals stand sie nicht nur wegen ihres Filmruhms im Mittelpunkt des Interesses, sondern auch wegen des Engagements gegen den Vietnam-Krieg ihres Landes. Zeitweise hatte sie sogar Einreiseverbot in mehreren US-Bundesstaaten.

Fondas Aufruf über „Radio Hanoi“ an amerikanische Bomberpiloten, ihre tödliche Last nicht länger über Nordvietnam abzuwerfen, sorgte für erregte Auseinandersetzungen. Beirren konnte das die eigensinnige Tochter des großen Fonda allerdings nicht, zumal sie sich nie ganz ins Abseits drängen ließ. Es gelang ihr in den 80er Jahren sogar, eine ganz neue Karriere als ungekrönte Fitness- und Gesundheitskönigin aufzubauen. Dabei bewies sie als Unternehmerin außerordentliches Geschick, als sie Aerobic-Gymnastik populär machte und daran Millionen verdiente.

Kurz vor seinem Tod stand sie 1981 erst- und letztmalig mit ihrem Vater vor der Kamera für das Melodram „Am goldenen See“. Zehn Jahre später nahm sie nach dem Film „Stanley und Iris“ von der Leinwand Abschied. Damals heiratete sie den steinreichen Medienunternehmer Ted Turner. Die im vergangenen Jahr gescheiterte Ehe war ihre dritte. Zwischen dem Künstler Vadim und dem mächtigen Turner verbrachte Fonda 16 gemeinsame Jahre mit dem Politiker Tom Hayden, einem linken Demokraten. Jeder der drei Ehemänner passte von Persönlichkeit und Beruf in die jeweilige Lebensphase Jane Fondas. Nun hat sie sich dem Christentum zugewandt. Ein Gottesmann als vierter Auserwählter wäre keine Überraschung.

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Stars
  • Jane Fonda wird 65