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Jahrhundertprojekt für den Hochwasserschutz

Mit einem geschätzten Gesamtaufwand von 400 Millionen Euro über 15 bis 20 Jahre soll der Alpenrhein ausgebaut und seine Abflusskapazität deutlich erhöht werden, um die Hochwassersicherheit zu verbessern. Die finanziellen Weichen auf österreichischer Seite sind jetzt gestellt, teilten Landeshauptmann Herbert Sausgruber und Finanzminister Josef Pröll heute, Donnerstag, in Bregenz mit.
LH Herbert Sausgruber

Die ersten Ergebnisse einer von der Internationalen Rheinregulierung bei der ETH Zürich in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie zeigen, dass eine Erhöhung der Abflusskapazität von derzeit 3.100 auf 4.300 Kubikmeter pro Sekunde durch flussbautechnische Maßnahmen – Aufweitung der Flusssohle bzw. Erhöhung der Dämme – notwendig, sinnvoll und technisch machbar ist. Die Kosten teilen sich Österreich und die Schweiz entsprechend bestehender Staatsverträge je zur Hälfte. Auf österreichischer Seite wird mit reinen Investitionskosten von 140 Millionen Euro, gerechnet. Laut LH Sausgruber übernimmt das Land Vorarlberg davon 15 Prozent in Form von jährlichen Beiträgen bis zu 1,05 Millionen Euro über eine Laufzeit von 20 Jahren.

Sausgruber sprach von einem “Jahrhundertprojekt für den Hochwasserschutz entlang des Rheins in unserer Region”. Auch Finanzminister Pröll zeigte sich zufrieden über die Einigung zwischen Land Vorarlberg und Bund bezüglich der Finanzierung. Schließlich gehe es bei dem Projekt um ein höchstmögliches Maß an Sicherheit für rund 500.000 Menschen, die im 90 Kilometer langen Alpenrheintal von Reichenau bis zum Bodensee wohnen und arbeiten.

Als Baubeginn ist 2015/16 vorgesehen. Bis dahin gilt es die Einreichpläne auszuarbeiten, einen erforderlichen vierten Staatsvertrag zwischen Österreich und der Schweiz abzuschließen und beiderseits des Rheins Umweltverträglichkeitsprüfungen durchzuführen.

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