In Pflegeheimen ist die Zahl der Bewohner mit Freiheitsbeschränkungen um -14 % gegenüber dem Vorjahr auffallend stark gesunken. Laut Herbert Spiess, dem Leiter der IfS-Bewohnervertretung, hängt das damit zusammen, dass in immer mehr Heimen Sturzpräventionsprogramme laufen, die Freiheitsbeschränkungen tendenziell überflüssig machen. Gleichzeitig steigen die Zahlen vor allem in Krankenanstalten mit + 15 % stark an. Hier spielt der steigende Bekanntheitsgrad des Heimaufenthaltsgesetzes und der damit verbundenen Meldepflichten eine Rolle.
Die 3 IfS-BewohnervertreterInnen Brigitte Leitner, Bernhard K. Fuchs und Herbert Spiess haben 2009 insgesamt 644 Erst- und 171 Folgekontakte bei KlientInnen und 688 Einrichtungskontakte absolviert. Ihre Bemühungen lohnen sich für die KlientInnen: in Pflegeheimen sind etwa ein Viertel der Maßnahmen aufgehoben oder eine schonendere Vorgehensweise vereinbart worden, in Behinderteneinrichtungen etwa ein Fünftel und in Krankenanstalten etwa ein Drittel. In 23 Fällen ist ein Antrag auf Prüfung der Zulässigkeit von Freiheitsbeschränkungen bei einem der 6 Bezirksgerichte eingebracht worden.