Jagdberg: SPÖ verlangt Entschuldigung von Schnetzer

„Die Aussagen des ehemaligen Leiters des Landesjugendheimes Jagdberg Manfred Schnetzer sind unglaublich. Er macht aus den Opfern des Systems Jagdberg Täter und unterstellt ihnen, dass sie lügen und geldgierig sind. Dass er dann noch meint, dass trotz der scheinbaren Hilfen, die man den Jugendlichen im Jagdberg gegeben habe, einige gescheitert sind, belegt die Abgehobenheit seiner Aussagen. Vielleicht sollte Manfred Schnetzer darüber nachdenken, ob einige Existenzen nicht wegen dem System Jagdberg gescheitert sind“, übt SPÖ-Clubobmann Michael Ritsch heftige Kritik am ehemaligen Leiter des Landesjugendheimes Jagdberg.
“Schockierende Äußerungen”
Der SPÖ-Clubobmann meint in diesem Zusammenhang auch, dass die Äußerungen der Leiterin der Opferschutzstelle Ruth Rüdisser schockierend waren und dass die Gewalt am Jagdberg exzessiv und systematisch gewesen sei. „Es liegt auf der Hand, dass es nicht nur einzelne sexuelle Übergriffe gegeben hat, so wie dies Schnetzer behauptet, sondern dass es ein System an Gewalt in jeder Form gegeben hat. Ruth Rüdisser hat dies an einigen drastischen Beispielen dargelegt. Diesbezüglich möchte ich Landesrätin Schmid meine Hochachtung aussprechen, dass sie die Opfer im Namen des Landes um Verzeihung gebeten hat“, meint Michael Ritsch.
Ritsch verlangt Entschuldigung
Festgehalten werden müsse auch, dass die überwiegende Zahl der Meldungen bei der Opferschutzkommission in die Zeit der 60er und 70er Jahre fällt. Abschließend meint der SPÖ-Clubobmann dazu: „Kinder und Jugendliche sind systemisch Gewalt ausgesetzt worden. Zu einer Zeit, in der Manfred Schnetzer der Leiter des Landesjugendheimes Jagdberg war. Jetzt, da alles verjährt ist, steht er hin und unterstellt den Opfern Rachsucht und Geldgier. Das ist nicht zu akzeptieren. Ich fordere Manfred Schnetzer deshalb auf, sich öffentlich für seine Aussagen zu entschuldigen. Und zwar schnell.“
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