Gemeinde fasste Grundsatzbeschluss zur Verkehrslösung in Andelsbuch
Andelsbuch. Die Anrainer der Andelsbucher Parzellen Bühel und Heimgarten an der L200 dürfen aufatmen. Bei der letzten Gemeinderatssitzung wurde ein Grundsatzbeschluss gefasst, welcher zum Inhalt hatte, dass die Umfahrung Bühel – Heimgarten nun konkret umgesetzt werden soll. In Kürze soll mit den Detailplanungen begonnen werden. Die Straßenlösung besteht darin, die L200 an besagten Parzellen vorbei zu führen und in einen 130 Meter langen Tunnel einzuleiten. Beim Tennisplatz, im Bereich des Kieswerks Oberhauser&Schedler wäre der Tunnelausgang angedacht. Ob bei der Einmündung im Bereich des E- Werks ein Kreisverkehr gebaut wird, ist noch nicht beschlossen.” Es wäre eine von mehreren Möglichkeiten”, äußert sich Bürgermeister Bernhard Kleber vorsichtig zu dieser Variante.
Umfahrung Nord
Seit dem Jahr 1980 befasst sich die Gemeinde mit dem leidigen Verkehrsproblem. Immer wieder wurden verschiedene Möglichkeiten diskutiert. Eine Beschlussfassung sei aber aus mehreren Gründen nahezu 30 Jahre lang nicht zu Stande gekommen, bedauert Bernhard Kleber. In den vergangenen Monaten stand das Thema Straßenlösung für Bühel- Heimgarten bei den monatlichen Gemeindevertretungssitzungen immer wieder auf der Tagesordnung. Darüber hinaus wurden mit Grundbesitzern und Anrainern zahlreiche Einzelgespräche geführt. Die Variante 12 (Umfahrung Nord), eine von mehreren besprochenen Lösungen, fand bei der Gemeindevertretung die größte Zustimmung. “Sie gibt jene Trassenführung vor, die von der Realisierung am besten umsetzbar ist”, erklärt Kleber.
Unterstützung für Betriebe
Zwei Andelsbucher Unternehmer im Ortsteil Bersbuch sehen in der neuen Straßenführung deutliche Nachteile für ihre unmittelbar an der L200 angesiedelten Betriebe. “Gerade in jenem Bereich (Jugenddisco E- Werk) ist eine Optimierung des Projekts enorm wichtig”, ist Kleber überzeugt. Mit Gestaltungsmaßnahmen wie einer entsprechenden Einfahrt in die bestehende L200 sowie Beschilderungen sieht Kleber jedoch eine Möglichkeit, die Betriebe deutlich ins Blickfeld potentieller Kunden zu rücken. Die Gemeinde habe in den nächsten Monaten die wichtige Aufgabe, vorhandenes Verbesserungspotential auszuschöpfen und den beiden heimischen Betrieben bestmögliche Unterstützung zu gewähren.
Acht Millionen Euro
Kleber sieht im geplanten Straßenprojekt aber weit mehr als nur eine Verkehrsberuhigung für die Weiler Bühel und Heimgarten. “Im Zuge des Projekts wollen wir die Verkehrsströme durch die Gemeinde grundsätzlich verbessern und mit der Umsetzung verkehrsberuhigender Maßnahmen, die Wahrnehmung des stetig ansteigenden Verkehrsaufkommens, für die Bevölkerung etwas erträglicher werden lassen.” Gemeinsam mit der Straßenplanungsstelle des Landes will die Gemeinde Andelsbuch in den nächsten Monaten die weitere Vorgehensweise zur Umsetzung des Großprojekts beraten und die nächsten Schritte in die Wege leiten. “Aus heutiger Sicht ist es noch zu früh, über einen möglichen Umsetzungszeitraum zu informieren, es gibt viele, offene Punkte, die noch genau geklärt werden müssen”, resümiert Kleber. Den Gemeindeverantwortlichen und der Bevölkerung stehe ein großes Projekt bevor, dessen Umsetzung großes Engagement und viel gegenseitiges Verständnis in vielen Bereichen fordere. Die geschätzten Kosten für das beabsichtigte Projekt betragen nach heutigem Stand ca. 8 Millionen Euro. AK
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