Italien weist Ex-Imam aus

Der Ex-Imam war beschuldigt worden, ein Mitglied der fundamentalistischen Gruppe Al Harakat Al Silamia Al Marhribi zu sein. Diese wird für die Anschläge in Casablanca im Jahr 2003 verantwortlich gemacht. Der marokkanische Geistliche wurde wegen seiner extremistischen Positionen bereits seit Jahren von den italienischen Justizbehörden beobachtet.

Nach Angaben des italienischen Innenministeriums stelle der Ex-Imam trotz seines Freispruchs eine „Gefahr für die nationale Sicherheit“ dar. Der Rechtsanwalt des Geistlichen protestierte vehement gegen die Ausweisung. Das Leben seines Mandanten sei in seiner Heimat gefährdet. Die Ausweisung einer Person, die vom Vorwurf des Terrorismus freigesprochen worden sei, sei unmenschlich, sagte der Rechtsanwalt.

Am Montag hatte ein Mailänder Gericht den Imam der Moschee in Mailand, Abu Imad, vom Vorwurf des internationalen Terrorismus freigesprochen. Der Imam war der Verbindungen mit fundamentalistischen Zellen beschuldigt worden und war deswegen mit weiteren 34 mutmaßlichen Fundamentalisten vor Gericht gestellt worden.