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Italien: Verletzte bei Streik im Fiat-Werk

Bei Krawallen zwischen der Polizei und der streikenden Belegschaft des Fiat-Werks in der Süditalien sind am Montagvormittag etwa zehn Personen verletzt worden.

Die Polizisten schritten gegen mehrere Dutzende Fiat-Arbeitnehmer ein, die den Zugang zum Produktionswerk im süditalienischen Melfi versperrt hatten. Diese hatten Kollegen, die den Dienst aufnehmen wollten, daran gehindert, die Fabrik zu betreten, in der unter anderem das Fiat-Modell Punto hergestellt wird.

Bei den Gewalttätigkeiten wurden unter anderem eine Polizistin verletzt, die mit Steinen beworfen wurde. Auch einige Arbeitnehmer wurden leicht verletzt, ihr Zustand ist nicht Besorgnis erregend, meldeten italienische Medien.

Seit über einer Woche protestieren die Arbeitnehmer in Melfi gegen die Arbeitsbedingungen, die sich nach der Fiat-Krise der letzten Monaten wesentlich verschlechtert hätten. Überstunden und Nachtarbeit seien ungenügend bezahlt, mehreren Arbeitnehmern drohe Kurzarbeit.

Aus Protest gegen das Fiat-Management blockierte die Belegschaft in den vergangenen Tagen das Produktionswerk, was sich negativ auf die anderen Fiat-Anlagen auswirkte. In Melfi werden nämlich Komponente für die Fiat-Werke in ganz Italien hergestellt.

Aus Solidarität mit den Kollegen in Melfi ist am Mittwoch ein vierstündiger Streik der gesamten Fiat-Belegschaft vorgesehen. In Melfi wird der Streik acht Stunden lang dauern. Fiat protestierte wegen der hohen Verluste, die der Streik der Produktion zugefügt habe. In dieser für das Unternehmen entscheidenden Phase sei das Verhalten der Belegschaft nicht akzeptabel, betonte das Management.

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