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Italien: Streit um Kampagne mit "schwulem" Baby

"Homosexuell" steht - statt wie üblich der Name - auf dem Bändchen am Arm des rosigen und pausbäckigen Neugeborenen. Mit diesem in ganz Italien aufsehenerregenden Schock-Foto für eine Kampagne gegen Diskriminierung hat die Region Toskana einen Streit ausgelöst.

Während Vertreter von Schwulenverbänden und der Linken die Aktion begrüßten, kam von dem konservativen Abgeordneten Luca Volonte scharfe Kritik: „Das ist absolut scheußlich.“ Neugeborene würden dazu benutzt, für die irreführende und schändliche Vorstellung zu werben, „homosexuelle Impulse seien eine den Kindern angeborene Eigenschaft“.

Dagegen würdigten Befürworter der Kampagne die Region Toskana als Vorreiter in Italien für die Rechte der Homosexuellen. Das Foto war von der kanadischen Stiftung Emergence in Quebec entworfen worden, die sich dem Kampf gegen sexuelle Diskriminierung verschrieben hat. Es wird in der Toskana öffentlich ausgehängt, als Karte verschickt und soll für zweitägige Begegnungen gegen Diskriminierung während eines Kulturfestivals Ende dieser Woche in Florenz als Logo dienen.

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