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Italien: Sicherheitsvorkehrungen für Bush-Besuch

Der Vatikan hat zur Vorbeugung von Terroranschlägen während des für Freitag geplanten Treffens zwischen Papst Johannes Paul II. und Bush schärfste Sicherheitsvorkehrungen getroffen.

Auf den Dächern des Vatikan wurden bewaffnete Polizisten postiert, die den Petersplatz kontrollieren, berichteten italienische Medien am Donnerstag.

Der Platz wurde in mehrere Sektoren aufgeteilt, zu denen die Pilger nur nach polizeilicher Kontrolle Zugang haben. Auch die Kanalisation des Vatikans wurde aus Sicherheitsgründen überprüft. Für den Bereich rund um den Petersplatz wurde ein Parkverbot erlassen. Müllcontainer, in denen Bomben versteckt werden könnten, wurden entfernt. Das italienische Innenministerium spielte jedoch am Donnerstag die Besorgnis über mögliche Attentate herunter.

Vertreter italienischer Regierungsparteien riefen die Römer dazu auf, auf Protestaktionen gegen Bush zu verzichten. Die Entführer der drei im Irak verschleppten Italiener Umberto Cupertino, Salvatore Stefio und Maurizio Agliana hatten die Italiener in einem von einem arabischen TV-Sender ausgestrahlten Appell dazu aufgefordert, gegen den US-Präsidenten zu demonstrieren. „Wer auf die Straßen geht, wird den Entführern den Eindruck vermitteln, ihren Erpressungen nachzugeben“, sagte der Vizepräsident des Senats, Roberto Calderoli.

Am Donnerstag kam es zu ersten Protestaktionen gegen Bushs Italien-Besuch. Ein großes Spruchband gegen die Irak-Politik der US-Regierung wurde entlang der Fassade der Ca Tron in Venedig am Canale Grande ausgerollt. Vermummte Demonstranten riefen Slogans gegen Bush und seine Irak-Politik. Protestaktionen gegen den US-Präsidenten sind nicht nur in Rom, sondern in mehreren italienischen Städten geplant.

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