Er habe 45.580 illegale Stimmen für die Mitte-Links-Partei Lega Alleanza Lombarda entdeckt, sagte Roberto Calderoli von der Lega Nord am Samstag.
Die Partei habe ihre Kandidaten in nur einem Distrikt angemeldet, was zu wenig sei. Berlusconis Herausforderer Romano Prodi führt nach der Auszählung im Unterhaus mit 25.244 Stimmen. Seine Koalition wies die Erklärung zurück. Tatsächlich steht nirgendwo im Wahlgesetz geschrieben, dass es eine Mindestzahl von Distrikten gibt in denen sich eine Partei anmelden müsse.
Prodis Mitte-Links-Bündnis konnte am 9. und 10. April in beiden Kammern eine kleine Mehrheit erringen. Berlusconi hatte zunächst von Wahlbetrug gesprochen und dann gefordert, die offiziellen Zahlen müssten annulliert und Stimmzettel überprüft werden. Prodi hat sich dagegen zum Sieger erklärt. Nun soll ein Gericht über den Fall entscheiden. Ein Urteil wird frühestens in der kommenden Woche erwartet.
Calderoli, der damalige italienische Reformminister, hatte im Februar für einen Eklat gesorgt, als er ein T-Shirt der umstrittenen Mohammed-Karikaturen getragen hatte. Der Minister musste im Zuge des Skandals zurücktreten.
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