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Italien: Katastrophe fahrlässig herbeigeführt

Zweieinhalb Jahre nach dem verheerenden Mailänder Flugzeugunglück mit 118 Toten hat ein Gericht in Mailand am heutigen Freitag ein Urteil gesprochen.

Vier Verantwortliche des italienischen Luftverkehrs wurden zu Strafen zwischen sechseinhalb und acht Jahren Haft verurteilt. Am 8. Oktober 2001 waren 118 Menschen ums Leben gekommen. Die Witwe eines Opfers der Unglück schrie nach der Verlesung des Urteils: „Kniet zu Boden, Mörder!“

Den Verantwortlichen des Flughafens Linate in Mailand wird vorgeworfen, das Unglück fahrlässig herbeigeführt zu haben. Eine Maschine der skandinavischen Gesellschaft SAS war am 8. Oktober 2001 beim Start mit einer deutschen Privatmaschine kollidiert, die bei dichtem Nebel irrtümlich die Startbahn gekreuzt hatte.

Alle Insassen der beiden Maschinen kamen ums Leben. Die brennende SAS-Maschine stürzte auf eine Lagerhalle des Flughafens, in der mehrere Arbeiter getötet wurden. Fehlendes Bodenradar und Missverständnisse zwischen dem Kontrollturm und der Privatmaschine hatten zu der Katastrophe geführt.

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