Italien: Irak-Geisel in Rom eingetroffen
Das Fernsehen änderte spontan das Programm und brachte Sondersendungen. Ministerpräsident Silvio Berlusconi ließ sich vom G-8-Gipfel in den USA mehrmals live zuschalten. Er persönlich habe die Aktion gebilligt, als klar war, dass eine Befreiungsaktion ohne Blutvergießen möglich sei, betonte er immer wieder.
Die drei Befreiten landeten an Bord eines Regierungsflugzeuges am Militärflughafen Ciampino in Rom. Dort fielen sie ihren überglücklichen Familienangehörigen in die Arme. Sie sahen mitgenommen aus: Unrasiert und in ausgewaschenen T-Shirts rangen sie sich mühsam ein Lächeln ab. Wir sind zu Hause, sagte der zwei Meter große Maurizio Agliana und reckte den nach oben gerichteten Daumen in die Kameras. Weine nicht mehr, ich werde euch nie wieder verlassen, schluchzte Umberto Cupertino und umarmte seinen Bruder.
Die Männer waren Anfang April zusammen mit einem weiteren italienischen Kollegen entführt worden, der wenige Tage später vor laufender Kamera erschossen wurde. Die befreiten Geiseln, die sich in guter körperlicher Verfassung befinden, hätten erst jetzt vom Tod ihres Kameraden erfahren, sagte der italienische Vizepremier, Gianfranco Fini, der die Heimkehrer gemeinsam mit Außenminister Franco Frattini wie Helden empfing.
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