Italien führt Impfpflicht für über 50-Jährige ein

Wer sich nicht an die ab 15. Februar geltende Vorschrift hält, riskiert eine Geldstrafe von 600 Euro bis 1.500 Euro.
Pläne des Premiers Mario Draghi eine 2G-Pflicht für den Zugang zu öffentlichen Ämtern, Banken, Postämtern und Friseurläden scheiterten am Widerstand der mitregierenden rechten Lega. Stattdessen gilt nun eine 3-G-Pflicht als Eintrittsvoraussetzung zu diesen Bereichen. Auch eine erwogene Impfpflicht für Beamte wurde letztlich nicht beschlossen.
Suspendierung ohne Bezahlung
Die italienische Regierung hatte zuvor bereits eine Impfpflicht für Lehrer und Beschäftigte im Gesundheitsbereich eingeführt. Seit Oktober gilt zudem eine 3-G-Pflicht für alle Arbeitnehmer am Arbeitsplatz. Eine Verweigerung der Regelungen führt zur Suspendierung von der Arbeit ohne Bezahlung, aber nicht zur Entlassung.
Die Maßnahmen, die am Mittwochabend vom Kabinett beschlossen wurden, hatten im Vorfeld innerhalb der Mehrparteien-Koalition von Premier Mario Draghi zu Reibereien geführt. Die Minister der rechtsgerichteten Lega distanzierten sich in einer Erklärung von der Impfpflicht für Über-50-Jährige und kritisierten, sie sei "ohne wissenschaftliche Grundlage, wenn man bedenkr, dass die absolute Mehrheit der mit Covid ins Krankenhaus eingelieferten Personen weit über 60 Jahre alt ist". Schließlich stimmten sie jedoch trotzdem für die Impfpflicht.
Italien wurde später als mehrere nordeuropäische Länder von der hochansteckenden Omikron-Variante heimgesucht, die Zahl der bestätigten Fälle ist in den vergangenen Wochen aber stetig gestiegen, sodass die Krankenhäuser und Intensivstationen zunehmend unter Druck geraten. In den vergangenen zwei Wochen gab es durchschnittlich mehr als 150 Todesfälle pro Tag, mit 231 Todesfällen am Mittwoch und 259 am Dienstag. Am Mittwoch wurden 189.109 Neuinfektionen registriert, die höchste Zahl in Italien seit Beginn der Pandemie.
(APA)
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