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Italien: Attentate mit Atomwaffen befürchtet

Die römischen Geheimdienste schließen Attentate des Terrornetzwerks Al Kaida mit Atomwaffen in Italien nicht aus. Die Geheimdienste befürchten sogar, dass eine Atombombe bereits nach Italien gelangt ist.

Das hieß es in einem Bericht der Turiner Tageszeitung „La Stampa“ (Montag-Ausgabe).

„Bis jetzt hat das Netzwerk Al Kaida niemals Atomangriffe in den Ländern organisiert, die sie bekämpft, doch die politische Bedeutung Italiens wegen seiner Beziehungen zu den USA und seine lange Tradition wirtschaftlicher und politischer Verbindungen zu den gemäßigten arabischen Ländern bewirken, dass ein terroristischer Atomangriff nicht auszuschließen ist“, hieß es im Bericht der Geheimdienste, den „La Stampa“ veröffentlicht hat.

„Ein Atomangriff würde eine neue Phase in der Weltstrategie des Terrors bedeuten, wie die Anschläge des 11. September 2001 in New York oder die Attentate in Spanien“, hieß es. Im Bericht sind keine Schätzungen über die Zahl möglicher Opfer eines solchen Attentats enthalten. Der Anschlag würde zur Massenräumung der betroffenen Stadt führen, könnte über eine halbe Million Menschen betreffen, wenn die Bombe im Stadtzentrum explodieren sollte, hieß es. Über vier Jahre wären für die Normalisierung der Lage in der betroffenen Stadt nötig.

Die italienischen Geheimdienste schlossen auch einen Anschlag mit Sarin-Gas nicht aus. Zur Vorbereitung eines derartigen Anschlags seien zirka sechs Monate notwendig. Das Sarin-Gas tötet 95 Prozent der Menschen, die sich an dem Anschlagsort befinden, berichteten die Geheimdienste.

Laut dem Bericht könnte ein mit Selbstmordattentätern verursachter Anschlag mit traditionellen Sprengkörpern in Italien den Tod von sieben bis 100 Menschen verursachen, je nachdem, wo er der Anschlag erfolgt.

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