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Istanbul: Explosion an Bushaltestelle

Bei einer Explosion an einer Bushaltestelle im europäischen Teil der türkischen Metropole Istanbul ist am Freitag ein Mensch ums Leben gekommen.

Elf Personen wurden verletzt, zwei von ihnen schwer, teilte der Gouverneur von Istanbul, Muammer Güler, laut Nachrichtenagentur Anadolu Ajansi der Presse mit.

Der Sprengsatz explodierte Fernsehberichten zufolge in einem Müllcontainer an der Endstation einer Buslinie in Kocamustafapasa im historischen Stadtbezirk Fatih. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand. Bei dem Toten handelt es sich laut Güler um einen Gebäck-Straßenverkäufer.

In Istanbul hatte es zuletzt im Februar zwei Bombenanschläge gegen einen Supermarkt und ein von Polizisten besuchtes Internetcafé gegeben. Dabei waren ein Mensch getötet und 30 verletzt worden. Diese Anschläge waren nach Einschätzung der Behörden von kurdischen Extremisten verübt worden.

In den letzten drei Tagen waren bei gewalttätigen Kurdenprotesten im Südosten der Türkei mindestens sieben Menschen getötet und mehr als 250 verletzt worden. In der westtürkischen Küstenstadt Izmir konnte unterdessen die Explosion einer Bombe rechtzeitig vereitelt werden. Der in zwei Blumentöpfen am Straßenrand deponierte Sprengsatz wurde zufällig von einer Frau entdeckt, die die Töpfe mit nach Hause genommen hatte und die Polizei alarmierte, als sie beim Wechseln der Erde auf ein Handy und zahlreiche Nägel stieß.

Die Polizei vermute, dass die aus vier Kilogramm Plastiksprengstoff bestehende Bombe bei der Vorbeifahrt eines Polizeifahrzeugs ferngezündet werden sollte, berichtete der türkische Nachrichtensender NTV.

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