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Ist die Schneesicherheit gefährdet?

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Bis zum Jahr 2100 wird es Schneesicherheit in den Alpen nur mehr ab 2.000 Metern Höhe geben. Es wird deutlich wärmer werden und im Winter bis zu 30 Prozent mehr regnen, erklärte ein Klimaexperte von Global 2000 am Dienstag in Innsbruck vor Journalisten.

Eine Studie der Universität für Bodenkultur in Wien im Auftrag der Umweltschutzorganisation zeigte, dass die Temperatur bis 2050 um drei, bis 2100 um fünf Grad ansteigen werde.

“Fünf Grad mehr klingt nach nicht viel, ist aber genau der Unterschied von der letzten Eiszeit bis heute”, warnte Karl Schellmann, Klima- und Energieexperte. Alle Gletscher Österreichs werden bis Ende des Jahrhunderts weggeschmolzen sein, Permafrostböden auftauen, Schneehasen und Murmeltiere aussterben, der Schnee unter 2.000 Metern Höhe verschwinden. Extrem-Wettersituationen werden zunehmen und ein “Kollaps des Energiesystems” sei durch sommerliche Trockenperioden vorprogrammiert.

Bis 2050 müssten die Industrienationen die Treibhausemissionen um 80 Prozent reduzieren. “Zwei Tonnen Treibhausgase pro Mensch pro Jahr wären für das Klima verträglich. In Österreich liegt dieser Durchschnitt bei 11, in Amerika bei rund 25 Tonnen”, fasste der Experte im “SOS-Klima” T-Shirt zusammen.

Für eine Reduktion des CO2-Ausstoßes müsse der “Verkehr von der Geschwindigkeit runter”. Daher plädiere die Umweltorganisation für eine generelle Tempobeschränkung von 80 und 110 km/h. Die Subventionen des Flugverkehrs müssten gestoppt, die Bauordnung verschärft, zusätzliche Grünflächen geschaffen werden. Auch ein umfassendes Klimaschutzgesetz im Verfassungsrang auf Bundesebene forderten die Experten. “Die UNO bestätigte, dass der Klimawandel eine der größten politischen Herausforderungen der nächsten Jahre darstellt”, sagte Schellmann.

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