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Ist die Arlbergbahnstrecke bald Geschichte?

Johannes Huber sprach in "Vorarlberg LIVE" über die Pläne von Westbahn-Chef Hans Peter Haselsteiner.

In etwa sechs Stunden von Bregenz nach Wien: als reine Fahrzeit ist das bereits jetzt kein Problem - wenn man die Strecke über München wählt, wie Johannes Huber, freier Journalist und Betreiber von dieSubstanz.at, am Freitagabend in "Vorarlberg LIVE" erklärt. Westbahn-Geschäftsführer Hans Peter Haselsteiner wolle diese Strecke nun für den Ausbau seines Unternehmens nutzen und Wien über München direkt mit Bregenz verbinden - auch eine Verbindung bis Zürich ist angedacht. Für die Arlbergbahnstrecke könnte das aber verheerende Auswirkungen haben. "Der Arlberg wurde lange vernachlässigt." Es habe zu lange gedauert, bis die Politik die Problematik erkannt und das Thema aufgegriffen habe. Auch ein erst kürzlich erfolgter Besucher der Verkehrsministerin Gewessler lasse wenig Grund zur Hoffnung. "Man kann nicht davon ausgehen, dass das in absehbarer Zeit stattfindet."

Die Arlbergbahnstrecke wird immer noch nur über ein Gleis befahren. "Wie in der K und K Zeit." Das mögliche abflachende Interesse an der Verbindung aufgrund des Ausbaus durch die Westbahn könnte die Lage noch weiter verschärfen. Wenn die Strecke an Attraktivität verliert, könnten auch die notwendigen Investitionen zur Instandhaltung ausbleiben.

Video: Huber über die Zukunft der Arlbergbahnstrecke

Die aktuelle politische Lage würde der Bahn - wenn die Rahmenbedingugnen stimmen - zu einer Renaissance verhelfen, ist sich Huber sicher. Die geplante ökosoziale Steuerreform würde alles, was mit CO2-Emission verbunden ist, verteuern, dazu zählen auch der Flugbetrieb und Autofahren. "Die Bahn ist also ein Zukunftsmodell." Dass die Arlbergbahnstrecke bislang so stiefmütterlich behandelt wurde, liegt laut Huber am fehlenden Interesse der Politiker in Wien. "Vorarlberg hat nicht diesen Stellenwert und konnte sein Gewicht deshalb nie einbringen."

Neben Johannes Huber waren auch IV-Vorarlberg-Präsident Martin Ohneberg und Psychiater Albert Lingg zu Gast in "Vorarlberg LIVE".

(VOL.AT)

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