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Israels Kampf gegen die Hamas: Offensive fordert immer mehr Tote

Die Hamas schießt weiter Raketen auf Israel ab, Jerusalem reagiert mit intensiven Luftangriffen auf Gaza.
Die Hamas schießt weiter Raketen auf Israel ab, Jerusalem reagiert mit intensiven Luftangriffen auf Gaza. ©AP
Tel Aviv/Gaza. Israel treibt seine Militäroffensive gegen die radikal-islamische Hamas im Gazastreifen voran. Die Zahl der Toten bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen stieg nach palästinensischen Angaben auf 78.
Bomben auf Gaza, Raketen auf Tel Aviv
Israelische Truppen stehen bereit

20 weitere Menschen seien lebensgefährlich verletzt, teilte das Gesundheitsministerium in Gaza am Donnerstag mit.

Israel setzt Bombardierung im Gaza fort

Insgesamt seien mehr als 500 Menschen bei den Angriffen verletzt worden. Diese sind offenbar bislang weit intensiver als im letzten Gaza-Krieg im November 2012: Griff die israelische Armee diesmal 750 Ziele in 48 Stunden an, waren es vor knapp zwei Jahren binnen acht Tagen 1.450 Ziele.

Hamas reagiert mit Raketenangriffen auf Tel Aviv

Die Extremisten der Hamas setzten im Gegenzug den Raketenbeschuss Tel Avivs und anderer israelischer Städte fort, offenbar erneut jedoch ohne größeren Schaden anzurichten.

Das düfte großteils dem Raketenabwehrsystem “Iron Dome” (“Eiserne Kuppel”) zu verdanken sein, das israelischen Medienberichten zufolge eine fast 90-prozentige Erfolgsquote aufweist. Mehr als 320 Geschosse wurden seit Wochenbeginn auf israelische Ziele abgefeuert. Jene, die durchkamen, schlugen teils weit im Landesinneren ein.

“Waffenruhe nicht auf der Tagesordnung”

Eine Waffenruhe mit der Hamas steht für Ministerpräsident Netanyahu derzeit nicht zur Debatte. “Es steht nicht einmal auf der Tagesordnung”, so Netanyahu vor einem parlamentarischen Ausschuss in Jerusalem. Ob Israel auch eine Bodenoffensive im dichtbesiedelten Gaza-Streifen durchführen wird, will vorerst niemand bestätigen. Offiziell heißt es nur, dass “alle nötigen Vorbereitungen” getroffen würden, darunter auch die Einberufung von 20.000 Reservisten.

Auslöser des Konflikts war die Entführung und Ermordung dreier israelischer Jugendlicher im Westjordanland. Jerusalem sieht die Schuld der Hamas als erwiesen an. Diese verherrlicht die Tat zwar als das “Werk von Helden”, bekennt sich aber nicht selbst dazu. In der vergangenen Woche wurde offenbar aus Rache ein palästinensischer Jugendlicher bei lebendigem Leib verbrannt. (red)

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