Israels Ex-Militäranwältin rund um Foltervideo festgenommen
In ihrem Demissionierungsschreiben soll sie in Berichten zufolge die Verantwortung für das Weiterleiten des Videos übernommen haben soll. Demnach soll sie der Veröffentlichung des Clips zugestimmt haben, weil sie "der falschen Propaganda gegen die Militärjustizbehörde entgegentreten" wollte. Wie israelische Medien in der Nacht auf Montag weiter berichteten, sei auch der ehemalige Chefankläger des Militärs von der Polizei in Gewahrsam genommen. Auch er stehe im Verdacht der Strafvereitelung.
Vorwurf schwerer Misshandlung
Die Polizei hatte Ermittlungen eingeleitet, um zu klären, ob Mitarbeiter der Militärstaatsanwaltschaft an der Veröffentlichung des Videos beteiligt waren. Die Aufnahmen einer Überwachungskamera sollen die schwere Misshandlung eines Terroristen der islamistischen Hamas durch Soldaten zeigen. Dies ist aber nicht eindeutig sichtbar, weil die Soldaten mit Schutzschilden eine Art Mauer bilden. Medien zufolge musste der Mann im Krankenhaus behandelt werden.
Fünf Reservisten sind deshalb angeklagt worden. Vorwürfe, der Gefangene sei auch sexuell missbraucht worden, wiesen die Anwälte scharf zurück. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu sieht in der Veröffentlichung des Videos den "möglicherweise schlimmsten Anschlag" auf Israels Image seit der Staatsgründung. Er kündigte eine unabhängige Untersuchung an.
(APA/dpa)
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