Die Zeitung Al Watan mit Sitz im Oman berichtete, der Berliner Geheimdienst-Koordinator Ernst Uhrlau habe eine Pendeldiplomatie zwischen Beirut und Jerusalem begonnen, nachdem er glaubwürdige Informationen über das Schicksal des vor rund 18 Jahren über dem Libanon abgeschossenen, israelischen Luftwaffennavigators Ron Arad erhalten habe.
Mit den jüngsten Schritten soll offenbar der zweite Teil eines Gefangenenaustausches eingeleitet werden. Der erste Teil fand im Jänner statt, als Israel 400 libanesische Häftlinge und die Überreste von 59 Hisbollah-Kämpfern im Gegenzug für die Leichen dreier Soldaten sowie einen israelischen Geschäftsmann übergab. Bei der zweiten Phase soll vermutlich im kommenden April Samir Kantar, der 1979 drei Israelis tötete, ausgetauscht werden. Israel soll dafür Informationen über Ron Arad erhalten, dessen Flugzeug 1986 über dem Libanon abgeschossen wurde. Bis 1988 ermöglichten ihm seine Kidnapper den Kontakt zu seiner Familie, seitdem fehlt jede Spur von dem Navigator.
Vergangene Woche sagte der israelische Ministerpräsident Ariel Sharon, es gebe Kontakte aber keine Verhandlungen. Die Deutschen sind sehr aktiv auf diesem Gebiet, aber wir haben noch keine positive Antwort, zitierte ihn die Zeitung Maariv. Die Sache werde jedoch weiter verfolgt. Außenminister Silvan Shalom sagte am Sonntag im Fernsehen dagegen, der Bericht von Al Watan gehöre zur psychologischen Kriegsführung der Hisbollah.
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