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Israel: Soldaten rücken nach Nablus vor

Die israelische Armee ist Montag früh ins Zentrum von Nablus im Westjordanland vorgerückt. Nach Berichten von Augenzeugen drangen die Soldaten mit rund 15 Geländewagen in die Stadt ein.

Dort umstellten sie mehrere Gebäude. Der Einsatz sei von einem Kampfhubschrauber unterstützt worden. Die Soldaten hätten die Einwohner aufgerufen, das Viertel zu verlassen. Offenbar sei die Armee auf der Suche nach palästinensischen Aktivisten.

Den Augenzeugen zufolge bewarfen Jugendliche die Soldaten mit Steinen; die Soldaten feuerten daraufhin Warnschüsse in die Luft. Eine israelische Militärsprecherin sprach von einem „Routineeinsatz“.

Die Sprecherin fügte hinzu, die Armee habe am Montagmorgen eine Straßensperre im Bereich Nablus aufgehoben und ein elektronisches Kontrollsystem eingerichtet, das mit Magnetkarten funktioniere. Damit solle der Autoverkehr und der öffentliuche Nahverkehr erleichtert werden.

Die israelische Armee will unterdessen offenbar auch die Bewohner von vier zur Räumung vorgesehenen Siedlungen im Westjordanland entwaffnen. Die Siedler würden zwei Wochen vor der Räumung im Sommer zur Abgabe ihrer Waffen aufgefordert, hieß es am Montag unter Berufung auf ein ranghohes Armeemitglied in Medienberichten. Israel will ab Juli alle 21 Siedlungen im Gazastreifen und vier kleine Siedlungen im Westjordanland aufgeben. Zahlreiche Siedler widersetzen sich diesem Plan aber. Die Behörden befürchten deshalb einen Ausbruch von Gewalt.

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