Das teilten die Ärzte in Jerusalem am Sonntag mit. Unmittelbare Lebensgefahr bestehe aber nicht. Seit seinem Schlaganfall am 4. Jänner befindet sich der 77-Jährige im Koma.
Sharon wurde am Samstag auf die Chirurgiestation verlegt, nachdem bei einer Computertomographie totes Gewebe am Darm festgestellt worden war. Dieses wurde ihm in einer vierstündigen Notoperation entfernt. Es handelte sich bereits um die siebte Operation seit dem Schlaganfall.
Klinikdirektor Shlomo Mor-Yosef bezeichnete das andauernde Koma als das aus medizinischer Sicht größte Problem. Auf die Frage, ob Sharon aus dem Koma erwachen könne, antwortete er: Alle Möglichkeiten bleiben offen, aber mit jedem Tag werden die Chancen geringer.
Ein Neurologe konkretisierte im israelischen Armeeradio, dass die Schwellung des Gehirns üblicherweise drei Wochen nach Operationen abnehme. Nach diesem Zeitraum würde die Prognose mit jedem Tag an dem der Patient nicht aus dem Koma erwacht schlechter. Sharon hatte seine Gehirnoperation vor mehr als einem Monat.
Die israelische Öffentlichkeit verfolgte die jüngste Entwicklung mit großer Sorge. Die Verantwortung für die Regierungsgeschäfte hat seit mehr als fünf Wochen Ehud Olmert als amtierender Ministerpräsident übernommen. Olmert führt auch die von Sharon gegründete Kadima-Partei, die in den Umfragen zur Parlamentswahl am 28. März klar voran liegt.
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