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Israel: Sharon-Kandidat setzt sich durch

Bei der Wahl zur Parteiführung der Likud-Partei von Israels Ministerpräsident Ariel Sharon hat sich der von Sharon unterstützte Kandidat Tsahi Hanegbi durchgesetzt.

Der Minister ohne Portefeuille erhielt bei der Wahl zum Präsidenten des Likud-Zentralkomitees am Sonntagabend 53 Prozent der Stimmen und schlug damit seinen Konkurrenten Uzi Landau aus dem Feld.

Landau gehörte im Sommer zu den Anführern einer parteiinternen Rebellion gegen Sharons Plan zum Rückzug aus dem Gazastreifen. Daraufhin musste er als Minister zurücktreten. Hanegbi selbst lehnt den Gaza-Abzugsplan zwar ebenfalls ab, beugte sich aber der Autorität von Regierungschef Sharon und der Kabinettsdisziplin.

Die radikalen Gegner des Abzugsplans erlitten auch bei den Wahlen zum Präsidenten des Likud-Politbüros und zum Generalsekretär Niederlagen. Die Posten gingen an Landwirtschaftsminister Israel Katz und Gesundheitsminister Danny Naveh, die demselben Parteiflügel angehören wie Hanegbi. An der Wahl in Tel Aviv beteiligten sich mehr als 90 Prozent der 2900 Mitglieder des Likud-Zentralkomitees.

Nur das Zentralkomitee könnte eine Parteientscheidung vom August wieder rückgängig machen, bei der eine Regierungsbeteiligung der oppositionellen Arbeiterpartei abgelehnt worden war. Sharon ist seit Juni ohne parlamentarische Regierung, nachdem Koalitionspartner aus Protest gegen seinen Gaza-Abzugsplan aus der Regierung ausgetreten waren.

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