Mehrere Panzer zogen in der Nacht zum Montag ab, wie Anrainer berichteten. Ein Armeesprecher bestätigte die Angaben. Die Truppen würden umgruppiert. Die so genannte Operation Regenbogen gehe weiter. Rafah bleibe auch weiterhin vom restlichen Gaza-Streifen abgeschnitten.
In einem Brasilien genannten Viertel von Rafah riss die Armee dagegen erneut Häuser mit Bulldozern ein, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Augenzeugen zufolge eröffnete die Armee aus einem Panzer das Feuer auf Palästinenser, die sich dem Bereich nähern wollten. Die Armee hinterließ in Tal el Sultan ein zu großen Teilen verwüstetes Stadtviertel. Die Wasserversorgung war ebenso stark beschädigt wie das Elekrizitätsnetz. Zahlreiche Häuser waren dem Erdboden gleich gemacht, die Fassaden vieler anderer Häuser waren von Einschusslöchern regelrecht durchsiebt.
Die Bewohner von Tal el Sultan bereiteten sich unterdessen auf die Beisetzung von 16 Palästinensern vor, die bei dem Armeeeinsatz ums Leben kamen. Wegen der Belagerung konnten die Bewohner von Tal el Sultan ihre getöteten Angehörigen nicht bestatten. Insgesamt wurden bei der Operation Regenbogen seit vergangenem Dienstag mindestens 43 Palästinenser getötet.
Tal el Sultan war Schauplatz der bisher heftigsten Gefechte während der seit einer Woche andauernden Großoffensive der israelischen Armee. Israel will mit dem Militäreinsatz gegen den mutmaßlichen Waffenschmuggel aus Ägypten vorgehen. Der israelische Verteidigungsminister Shaul Mofaz hatte am Sonntag nach Angaben des staatlichen Rundfunks gesagt, der Einsatz werde mehrere Tage fortgesetzt, nicht mehrere Wochen.
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