Wie Landaus Ministerium am Montag mitteilte, zieht Israel bei dem Projekt eine Zusammenarbeit mit dem Nachbarland Jordanien in Betracht. Darüber habe der Ressortchef bereits mit dem französischen Energieminister Jean-Louis Borloo beraten. Frankreich würde den Kraftwerksbau demnach betreuen und die Technologie stellen.
“In einer Region wie dem Nahen Osten, kann man nur von sich selbst abhängig sein. Der Bau eines Atomreaktors zur Stromproduktion wird Israel erlauben, im Energiebereich unabhängig zu werden”, erklärte Landau.
Israel betreibt bereits zwei Atomreaktoren. Die Anlage Dimona in der südisraelischen Wüste wurde in den 1950er Jahren mit französischer Hilfe errichtet und ist nur israelischen Spezialisten zugänglich. Es wird vermutet, dass das Land dort Atomwaffen produziert hat. Der Forschungsreaktor Nahal Soreq nahe der Metropole Tel Aviv steht internationalen Kontrolleuren dagegen offen. Der Plan für den Kraftwerksbau könnte die Spekulationen über das israelische Atomwaffenprogramm wieder anheizen. Israel hat den Besitz von Kernwaffen weder bestätigt noch dementiert. Anders als andere Länder in der Region hat der jüdische Staat den Atomwaffensperrvertrag (NPT) von 1970 nicht unterzeichnet. Israel hat aber eine Delegation in der Atomenergiebehörde IAEA.
Nach Angaben des Infrastrukturministeriums ist der Plan für den Kraftwerksbau bei Borloo auf großes Interesse gestoßen. Der französische Minister habe zugesagt, das Thema mit Präsident Nicolas Sarkozy zu besprechen.
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