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IS-Sprachrohr Amaq veröffentlicht Video Amris

Amri wurde am Freitag in Mailand getötet
Amri wurde am Freitag in Mailand getötet ©YouTube
Das IS-Sprachrohr Amaq hat die Tötung des mutmaßlichen tunesischen Verantwortlichen des Anschlags in Berlin, Anis Amri, bestätigt. Auf der Webseite Amaqs wurde ein angebliches Video gezeigt, das Amri vor dem Anschlag in Berlin aufgenommen hatte, berichteten italienische Medien.
Amri in Mailand erschossen
Das Attentat von Berlin

Darin schwört der 24-jährige Tunesier seine IS-Treue und seine Entschlossenheit, die bei Luftangriffen getöteten Moslems zu rächen.

In dem vom IS-Sprachrohr Amaq veröffentlichten Video des mutmaßlichen tunesischen Verantwortlichen des Anschlags in Berlin, Anis Amri, ruft der Tunesier Islamisten zu Anschlägen in Europa auf. “Kämpft auf dem Weg Gottes”, rief der 24-Jährige. Im Video warnte er die Europäer: “Wir kommen, um euch wie Schweinen die Kehle durchzuschneiden”.

Laut dem zwei Minuten langen Video, das von italienischen Medien gezeigt wurde, bezeugte Amri seine Treue zum Islamischen Staat und seine Entschlossenheit, die bei Luftangriffen getöteten Muslime zu rächen. “Glaubt ihr, dass dieses Blut sinnlos vergossen wird? Wir werden uns rächen, wenn Gott es will”, so Amri. Jeder Mensch, der in der Lage sei, zu kämpfen, solle Menschen in Europa töten.

Die italienische Polizei vermutete indes, dass die Pistole Kaliber 22, mit der Amri auf einen Polizisten in Sesto San Giovanni bei Mailand geschossen hatte, die selbe sei, mit der er den polnischen Lkw-Fahrer getötet haben könnte. Dabei handle es sich um eine nicht registrierte Waffe deutscher Produktion.

Polizei ermittelt Amris mögliches Kontaktnetz

Die italienische Polizei ermittelt wegen des möglichen Kontaktnetzes des getöteten mutmaßlichen tunesischen Verantwortlichen des Anschlags in Berlin, Anis Amri. Die Ermittler wollen prüfen, ob der Tunesier Kontakte zur islamischen Gemeinschaft in der Stadt Sesto San Giovanni bei Mailand hatte.

Noch unklar sei, warum Amri von Mailand nach Sesto San Giovanni gereist sei, wo er von einem Polizisten erschossen wurde. Bevor er auf einen Polizist feuerte, der ihn kontrollieren wollte, habe Amri “in gutem Italienisch” beschimpft, berichtete der Mailänder Polizeichef Antonio De Iesu.

“Amri war wie ein Gespenst”

“Amri hatte nur wenige Dinge bei sich. Er war wie ein Gespenst. Es ist absurd, dass ein Terrorist dieser Art zufällig bei einer normalen Kontrolle entdeckt worden ist, doch das ist die Realität”, sagte De Iesu. Der Mailänder Bürgermeister Giuseppe Sala ordnete nachtsüber stärkere Polizeikontrollen in der Stadt an.

Inzwischen tobt die Debatte über die Sicherheit in Italien. Beppe Grillo, Chef der europakritischen Fünf Sterne-Bewegung, forderte die sofortige Ausweisung aller illegalen Migranten in Italien. “Die Migrationslage ist außer Kontrolle in Italien und Europa. Italien ist zur Kreuzung von Terroristen geworden, die dank Schengen ungestört durch ganz Europa reisen können. Wir müssen sofort handeln. Wer Recht auf Asyl hat, soll in Italien bleiben, illegale Migranten sollen ab sofort abgeschoben werden”, forderte Grillo auf seinem Blog.

Grillo forderte die Wiedereinführung der Grenzkontrollen bei Anschlägen. Hinzu müsse das Dubliner Asylsystem neu bestimmt werden. “Das ist der Moment, um zu handeln und uns zu schützen”, sagte Grillo. (APA)

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