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Irland: Für Nazi-Vergleich entschuldigt

Die irische Präsidentin Mary McAleese hat sich für einen Nazi-Vergleich entschuldigt, mit dem sie Protestanten in Nordirland verärgert hatte. "Die Worte, die ich verwendet habe, waren ungeschickt", sagte sie.

Es tue ihr sehr leid. McAleese hatte zum 60. Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz gesagt, die Nazis hätten „ihren Kindern einen irrationalen Hass auf Juden mitgegeben, in derselben Weise, in der Menschen in Nordirland ihren Kindern einen irrationalen Hass auf Katholiken vermittelt“ hätten. Dazu merkte sie jetzt an, sie wolle ganz bestimmt nicht den Eindruck erwecken, dass nur die Protestanten Vorurteile gegen Katholiken hätten. Umgekehrt sei es vielfach auch so.

Der Friedensnobelpreisträger David Trimble, einer der führenden Politiker des protestantischen Lagers in Nordirland, äußerte sich am Samstag erfreut über die Entschuldigung. Die Äußerung sei ein Fehler gewesen, „weil sie das, was sie europäischen Juden erfahren mussten, trivialisiert“. Es sei außerdem immer falsch, etwas Verallgemeinerndes über eine ganze Bevölkerungsgruppe wie die nordirischen Protestanten zu sagen, sagte Trimble.

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