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Irischen Banken fehlen bis zu 25 Mrd. Euro

Die irischen Banken benötigen einem Pressebericht zufolge zusätzliches Kapital von 20 bis 25 Mrd. Euro. Diese Summe ergebe sich aus den Stresstests, dessen Ergebnisse im Laufe das Tages veröffentlicht werden sollen, berichtete die Tageszeitung "Irish Independet" unter Berufung auf Regierungskreise. Deshalb sei ein radikaler Umbau des Finanzsektors notwendig.

Irland: So soll die angeschlagene Bausparkasse EBS mit dem zweitgrößten Kreditinstitut AIB verschmolzen werden. Auch die Versicherungssparte von Irish Life soll verkauft werden. Die Bilanzen der vier größten Banken soll zudem durch Zweckgesellschaften um 80 Mrd. Euro bereinigt werden.

Finanzkrise trifft Irland schwer

Nach Einschätzung von EFSF-Chef Klaus Regling enthält das 85 Mrd. Euro schwere Hilfspaket für Irland genügend Geld für die Rettung der Banken. Erste Anhaltspunkte deuteten darauf hin, dass das für die Restrukturierung der Finanzinstitute vorgesehene Geld vermutlich ausreiche, sagte der Chef des Euro-Rettungsschirms in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview der “Süddeutschen Zeitung”. Insgesamt sind für die Refinanzierung des Bankensektors 35 Mrd. Euro vorgesehen.

Die Aufmerksamkeit der Finanzmärkte richte sich derzeit auf Portugal, Irland und Griechenland, sagte Regling. “Die Märkte betrachten den Euro-Raum heute viel differenzierter als im vorigen Jahr. Die Gefahr, dass ein Land in der Krise ein anderes ansteckt, ist signifikant niedriger als vor sechs Monaten.” Spanien gehöre nicht mehr zu den Risikokandidaten. Auch weitere Schwierigkeiten im Sparkassensektor dürften daran nichts ändern: “Spanien hat die Mittel, fall es nötig sein sollte, den Sparkassen unter die Arme zu greifen.” Zudem seien die Größenordnungen nicht besorgniserregend, was den möglichen Kapitalbedarf der Finanzinstitute betrifft. Irland bleibt ein Wackelkandidat. (APA)

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