Die Entscheidung war an Spannung nicht zu überbieten. Iraschko-Stolz legte mit 104,5 Metern die Tageshöchstweite sowie die deutlich beste Marke im zweiten Durchgang hin, hatte allerdings bei der Landung Probleme. Trotzdem zog sie noch an Evelyn Insam (ITA), Favoritin Sara Takanashi (JPN), die nur Vierte wurde, und Mattel vorbei. Auch Vogt sprang mit 97,5 Metern deutlich kürzer, der Vorsprung vom ersten Sprung reichte ihr aber knapp für den Sieg. Im Weltcup war die Deutsche zuvor noch nie ganz oben gestanden.
“Die Silbermedaille glänzt sehr. Vor allem nach dem, was im letzten Jahr alles passiert ist, ist sie Gold wert”, sagte Iraschko-Stolz in einer ersten Reaktion. Die Weltmeisterin von 2011 hatte erst Anfang Dezember 2013 nach langer Zwangspause wegen eines Kreuzbandrisses ihr Comeback gegeben. Im Moment sei es sicher der Höhepunkt ihrer Karriere. “Es sind die ersten Olympischen Spiele, es war wahnsinnig schwierig zu springen und auch von den Nerven her. Es ist daher genial, dass es geklappt hat”, sagte Iraschko-Stolz.
Entscheidend war die Leistungssteigerung im Entscheidungsdurchgang. “Da habe ich voll attackiert, der war wirklich lässig. Und das Landen lerne ich auch noch”, sagte Österreichs Aushängeschild. Die Eisenerzerin sorgte für die vierte österreichische Medaille in Sotschi nach Matthias Mayer (Gold/Abfahrt), Nicole Hosp (Silber/Super-Kombination) und Dominik Landertinger (Silber/Biathlon-Sprint). Die 16-jährige Salzburgerin Chiara Hölzl beendete den Wettkampf auf Rang 25.
Skispringen (Normalschanze) – Damen:
1. Carina Vogt (GER) 247,4 Punkte (103,0 Meter/97,5)
2. Daniela Iraschko-Stolz (AUT) 246,2 (98,5/104,5)
3. Coline Mattel (FRA) 245,2 (99,5/97,5)
4. Sara Takanashi (JPN) 243,0 (100,0/98,5)
5. Evelyn Insam (ITA) 242,2 (98,5/99,0)
6. Maja Vtic (SLO) 241,9 (100,5/100,5)
7. Yuki Ito (JPN) 241,8 (97,5/101,0)
8. Maren Lundby (NOR) 235,5 (97,0/100,0)
9. Line Jahr (NOR) 234,6 (97,5/98,5)
10. Jessica Jerome (USA) 234,1 (97,0/99,0)
Weiter:
25. Chiara Hölzl (AUT) 207,1 (92,0/96,0)
Österreichs Medaillengewinner im Skispringen
Alle österreichischen Olympia-Medaillengewinner im Skispringen:
Gold (6):
1976 Innsbruck: Karl Schnabl (90-m-Schanze/damals Großschanze)
1980 Lake Placid: Toni Innauer (70-m-Schanze)
1992 Albertville: Ernst Vettori (90-m-Schanze/Normalschanze)
2006 Turin: Thomas Morgenstern (Großschanze)
2006 Turin: Team (Thomas Morgenstern, Andreas Kofler,
Andreas Widhölzl, Martin Koch/Großschanze)
2010 Vancouver: Team (Wolfgang Loitzl, Andreas Kofler, Thomas
Morgenstern,Gregor Schlierenzauer/Großschanze)
Silber (8):
1968 Grenoble: Reinhold Bachler
1976 Innsbruck: Toni Innauer (90-m-Schanze)
1980 Lake Placid: Hubert Neuper (90-m-Schanze)
1992 Albertville: Martin Höllwarth (90-m-Schanze)
Martin Höllwarth (120-m-Schanze)
Team (Martin Höllwarth/Ernst Vettori/
Andreas Felder/Heinz Kuttin – 120 m)
2006 Turin: Andreas Kofler (Großschanze)
2014 Sotschi: Daniela Iraschko-Stolz (Normalschanze)
Bronze (10):
1960 Squaw Valley: Otto Leodolter
1968 Grenoble: Baldur Preiml
1976 Innsbruck: Karl Schnabl (70-m-Schanze)
1992 Albertville: Heinz Kuttin (120-m-Schanze)
1994 Lillehammer: Andreas Goldberger (120-m-Schanze)
Team (Andreas Goldberger/Heinz Kuttin/
Stefan Horngacher/Christian Moser)
1998 Nagano: Andreas Widhölzl (Normalschanze)
Team (Andreas Widhölzl/Stefan Horngacher/
Martin Höllwarth/Reinhard Schwarzenberger)
2010 Vancouver Gregor Schlierenzauer (Normalschanze)
Gregor Schlierenzauer (Großschanze)
(APA)
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