Gleichzeitig will Teheran die Uranumwandlung in der Atomanlage in Isfahan fortsetzen. Der Sprecher der Atom-Delegation im iranischen Sicherheitsrat, Ali Agamohammadi, sagte, der Iran wäre auf dieser Basis zur Fortsetzung der Gespräche mit dem EU-Trio Frankreich, Deutschland und Großbritannien bereit.
Die Atomanlage in Isfahan, in der Uran zum Anreicherungsgas Uranhexafluorid umgewandelt wird, war am vergangenen Mittwoch nach mehr als acht Monaten wieder in Betrieb genommen worden. Das iranische Vorgehen löste international Kritik aus. In Natans kann das umgewandelte Uran aus Isfahan angereichert werden. Schwach angereichertes Uran wird in Kernkraftwerken, hoch angereichertes zur Herstellung von Atomwaffen verwendet.
Mehr als tausend iranische Studenten demonstrierten am Vormittag bei der Atomanlage von Isfahan für die Beibehaltung des iranischen Atomprogramms. Sie bildeten eine Menschenkette um die Uranumwandlungsanlage und erklärten, für das Recht des Iran auf eine friedliche Atomtechnologie bis zum Ende kämpfen zu wollen. Die Demonstranten verurteilten die IAEO-Resolution vom vergangenen Donnerstag als illegal und politisch motiviert, in der der Iran zur Schließung der Anlage in Isfahan aufgefordert wurde.
Mit einer Menschenkette vor der Atomanlage Isfahan haben mehrere hundert iranische Studenten die Regierung unterdessen am Dienstag zu einer Fortsetzung ihres Nuklearprogramms aufgefordert. In der Anlage Natans solle die Urananreicherung wieder aufgenommen werden, forderten die Demonstranten. Die EU und die USA müssten das Recht Teherans auf eine friedliche Nutzung von Kernenergie anerkennen.
Die Regierung solle außerdem ihren diplomatischen Ton gegenüber dem Ausland verschärfen, hieß es. Kernenergie ist unser Recht war in Sprechchören zu hören. Trotz internationaler Proteste hat der Iran vergangene Woche die Atomanlage in Isfahan wieder vollständig in Betrieb genommen. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEO) rief Teheran daraufhin in einer Resolution auf, die Uranan-Umwandlung wieder einzustellen.