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Iran will zehn Uran-Anreicherungsanlagen bauen

Anlage in Natanz
Anlage in Natanz ©APA (epa)
Nach der Verurteilung durch die Internationale Atomenergieorganisation IAEO verschärft der Iran die Gangart im Atomstreit. Wie das staatliche TV berichtete, will Teheran zehn weitere Anlagen zur Uran-Anreicherung bauen. Eine IAEO-Resolution vom Freitag sah unter anderem den Baustopp für die neue Urananreicherungsanlage in Fordo bei Ghom und auch ein Bauverbot neuer Anlagen ohne Genehmigung vor.

Jede der neuen Anlagen soll so groß sein wie die Anreicherungsanlage in Natanz. Erst vor wenigen Wochen hatte die iranische Regierung einbekannt, neben Natanz eine zweite Anreicherungsanlage bei Ghom (Qom) zu betreiben. Der Westen wirft dem Land vor, unter dem Deckmantel der friedlichen Nutzung der Nuklearenergie nach dem Bau von Atomwaffen zu streben. Angereichertes Uran ist nämlich auch ein Grundstoff für Atomwaffen.

In dem von Deutschland eingebrachtem Resolutionsentwurf wird der Iran aufgefordert, die offenen Fragen betreffend seines umstrittenen Atomprogramms zu klären und mit der IAEO “vollständig zu kooperieren”. Weiters sollen die Arbeiten an der iranischen Uran-Anreicherungsanlage Fordo nahe der Stadt Qom (Ghom) eingestellt werden. Teheran soll sich zudem verpflichten, keine weiteren Atomanlagen zu genehmigen oder mit dem Bau daran zu beginnen, die der IAEO nicht bekanntgegeben wurden.

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